Grossbritannien steht vor erneutem Corona-Lockdown

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Die Zahl der Corona-Infektionen in Grossbritannien stieg in letzter Zeit rapide an. Laut Gesundheitsminister Hancock befindet sich das Land an einem Wendepunkt.

Matt Hancock Grossbritannien Gesundheitsminister
Angesichts des rapiden Anstiegs an Corona-Fällen steht Grossbritannien dem Gesundheitsminister Matt Hancock zufolge vor einem «Wendepunkt». - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Grossbritannien verzeichnet einen rapiden Anstieg der Corona-Neuinfektionen.
  • Gesundheitsminister Matt Hancock befürchtet einen zweiten Lockdown.
  • Ab Ende September gelten wieder strengere Schutzmassnahmen.

Angesichts eines rapiden Anstiegs von Corona-Fällen steht Grossbritannien laut Gesundheitsminister Matt Hancock an einem Wendepunkt. Auf die Frage, ob das Land mit einem weiteren Lockdown rechnen müsse, sagte Hancock am Sonntag dem Sender BBC: «Ich schliesse es nicht aus, ich will es nicht.» Wenn sich alle an die Regeln hielten, liesse sich ein weiterer Lockdown vermeiden.

Premierminister Boris Johnson kündigte am Sonntag zudem verschärfte Corona-Massnahmen an. Ab Ende September müssen Menschen, die wiederholt gegen die Selbstisolierung verstossen, eine Geldstrafe von umgerechnet bis zu 11'700 Franken zahlen. «Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um die Ausbreitung dieses Virus einzudämmen. Um zu verhindern, dass die am meisten gefährdeten Menschen infiziert werden und um Leben zu retten», sagte Johnson.

boris johnson
Boris Johnson, der Premierminister von Grossbritannien. Er bietet an, die EM komplett zu übernehmen. - dpa

Der Regierungschef erwägt Berichten zufolge zudem die erneute Einführung eines Versammlungsverbots für Personen aus verschiedenen Haushalten. Auch erneute Einschränkungen bei den Öffnungszeiten von Pubs sind möglich.

Grossbritannien hat es am härtesten getroffen

Grossbritannien ist mit mehreren Zehntausend Toten bislang das am schwersten von der Corona-Pandemie getroffene Land in Europa. Seit März infizierten sich rund 390'000 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2. Seit Anfang September steigt die Zahl der Neuinfektionen wieder rapide an. Die Behörden meldeten am Samstag mehr als 4400 neue Corona-Fälle, 27 Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.

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