Grösstes Containerschiff der Welt erstmals im Hamburger Hafen
Mitten in der Corona-Flaute kommen neue Rekordschiffe für den Containertransport in Fahrt. Das erste von zwölf Schiffen kann in Hamburg (D) bestaunt werden.

Das Wichtigste in Kürze
- Die «HMM Algeciras», wird auf ihrer Jungfernreise an diesem Sonntag Hamburg erreichen.
- Das zur Zeit grösste Containerschiff der Welt kann 23'964 Standardcontainer (TEU) laden.
- Die zwölf Schwesterschiffe bekommen alle Namen von europäischen Hafenstädten.
Die «HMM Algeciras», wird auf ihrer Jungfernreise an diesem Sonntag den Hamburger Hafen erreichen. Das zur Zeit grösste Containerschiff der Welt kann 23'964 Standardcontainer (TEU) laden. Das sind gut 200 TEU mehr als die «MSC Gülsün». Sie war vorher der weltgrösste Containerriesen.
Die äusseren Masse der Containerriesen verändern sich schon seit Jahren nicht mehr. Die Schiffbauingenieure von Daewoo und Samsung haben aber eine kleine Lücke oder Trick gefunden. So können noch ein paar mehr Container in den Schiffsrumpf geladen werden.

Die «HMM Algeciras» fährt für die koreanische Reederei HMM, das ist der neue Name für Hyundai Merchant Marine. HMM ist Teil einer der drei grossen Schifffahrtsallianzen. Zusammen mit Hapag-Lloyd, den zu ONE vereinigten japanischen Reedereien und Yang Ming aus Taiwan bilden sie «The Alliance». Die Partner bieten gemeinsame Fahrpläne an, und das ist auch der Grund, warum das Schiff den Hamburger Hafen anläuft.
Reise dauert sechs Wochen
Die «HMM Algeciras» ist eines von zwölf Schwesterschiffen, die im Laufe der kommenden Monate an die Reederei ausgeliefert werden. Schiffe für den Containertransport zwischen Europa und Asien werden oft im Zwölferpack bestellt. Die Reise sechs Wochen dauert und so ein kompletter «Loop» oder Umlauf mit einer Abfahrt pro Woche möglich ist. Die Schiffe sind nach europäischen Hafenstädten benannt.
Die «HMM Algeciras» hat am Mittwoch im Hafen von Rotterdam angelegt und fast 20'000 TEU aus Asien nach Europa gebracht. Mit der Corona-Krise steht auch der Welthandel vor einem Tal. Die Experten wissen gegenwärtig noch nicht, wie lang und tief es sein wird.