Dax im Plus
Der Dax hat am Dienstag zum Start in den Monat September weiter mit der Hürde von 13.000 Punkten gekämpft.
Das Wichtigste in Kürze
- Dabei verdarb vor allem ein deutlicher Kursanstieg des Euro zum US-Dollar den Anlegern am deutschen Aktienmarkt zeitweise die Stimmung.
Der Leitindex schwankte im Handelsverlauf zwischen Gewinnen und Verlusten.
Dabei verdarb vor allem ein deutlicher Kursanstieg des Euro zum US-Dollar den Anlegern am deutschen Aktienmarkt zeitweise die Stimmung.
Letztlich ging der Dax mit einem Plus von 0,22 Prozent bei 12.974,25 Punkten aus dem Tag, nachdem er am Morgen noch bis auf 13.127 Zähler gestiegen war. Der Eurokurs war am Nachmittag erstmals wieder seit gut zwei Jahren über 1,20 Dollar geklettert und hatte prompt Verkaufswellen an den Börsen der Eurozone ausgelöst. Ein starker Euro schmälert den Erlös aus dem Verkauf von Produkten aus der Euroregion ausserhalb dieser Währungsgemeinschaft. Marktexperten zufolge droht vor allem dem deutschen Aktienmarkt mit seinen zahlreichen exportorientierten Unternehmen bei weiter anziehendem Euro daher zunehmend Gegenwind.
Der MDax der mittelgrossen Werte beendete den Tag mit plus 0,25 Prozent auf 27.521,70 Zähler und auch der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx 50, fand den Weg zurück ins Plus. Er schloss um 0,15 Prozent höher auf 3277,58 Punkten. In Paris endete der Cac 40 leicht schwächer.
In London wurden nach einem feiertagsbedingt längeren Wochenende deutliche Verluste verbucht. In den USA legte der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss moderat zu, während die technologielastigen Nasdaq-Börsen ihren Rekordlauf mit deutlichen Gewinnen von rund einem Prozent fortsetzten.
Im Dax waren die Anteilscheine von Continental mit minus 2,4 Prozent grösster Verlierer. Der Autozulieferer und Reifenhersteller verschärft seinen Sparkurs. Delivery Hero als Neuling in der ersten deutschen Börsenliga legten an der Index-Spitze um 2,2 Prozent zu.
Im MDax setzten die Papiere von Zalando ihren Rekordlauf nun fort und stiegen um 5,3 Prozent.
Die Anleger von Rocket Internet reagierten etwas verschnupft auf das Ansinnen der Start-up-Schmiede, sich nach gut sechs Jahren von der Börse zurückziehen zu wollen. Mit einem Abschlag von 0,5 Prozent bei 18,86 Euro gingen sie aus dem Handel, womit sie aber immer noch über dem Preis von 18,57 Euro je Aktie notierten, den der MDax-Konzern seinen Aktionären für den Kauf ihrer Papiere bieten will.
Die Titel von Teamviewer, die im Schlepptau starker Quartalszahlen des US-Videokonferenz-Unternehmens Zoom zeitweise deutlich zugelegt hatten, schlossen letztlich mit minus 0,7 Prozent. Teamviewer zählt wie Zoom zu den Gewinnern der Corona-Krise und hatte im Anfang Juli noch bei etwas unter 55 Euro ein Rekordhoch erreicht. Aktuell liegt der Kurs bei rund 45 Euro.
Der Flughafenbetreiber Fraport gab seine Verkehrszahlen für die vergangene Woche bekannt. Die Aktien, die tags zuvor bereits bei einem Erholungsversuch ausgebremst worden waren, rutschten daraufhin um weitere 3,0 Prozent ab. Die Verkehrszahlen hätten sich noch etwas weiter abgeschwächt, begründete ein Marktteilnehmer den Kursverlust.
Ein Euro kostete am frühen Abend 1,1950 Dollar, nachdem der Kurs am Nachmittag zeitweise bis auf ein Zweijahreshoch von 1,2011 Dollar gesprungen war. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1987 (Montag: 1,1940) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8342 (0,8375) Euro. Am Rentenmarkt stagnierte die Umlaufrendite bei minus 0,40 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,04 Prozent auf 145,76 Punkte. Der Bund-Future stieg um 0,35 Prozent auf 175,82 Punkte.