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Gute Nachrichten für den Klimaschutz

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Deutschland,

Deutschland hat im Klimaschutz bessere Ergebnisse zu verzeichnen als bisher angenommen. Der Coronavirus dürfte den Effekt noch stärken.

Klimaschutz Coronavirus
Nach Angaben von Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) ist Deutschland im Klimaschuz 2019 besser vorangekommen als erwartet. Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Folgen des Coronavirus könnten einen positiven Einfluss auf das Klima haben.
  • Deutschland hat im Klimaschutz grössere Erfolge zu verzeichnen als erwartet.
  • Der Verkehr und Heizungen sind immer noch problematisch für die Klimaziele.

Der Treibhausgas-Ausstoss in Deutschland ist 2019 gesunken, Verkehr und Heizungen bleiben aber Sorgenkinder. Der Coronavirus drängt das Thema in den Hintergrund. Optimisten glauben aber, dass die Krise dem Klima auch helfen könnte – nicht nur, weil weniger geflogen wird.

Inmitten der Corona-Krise hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze gute Neuigkeiten: Deutschland ist im Klimaschutz im vergangenen Jahr besser vorangekommen als erwartet.

Windenergie
Windenergieanlagen stehen auf einem Feld unweit von Einfamilienhäusern entfernt. - dpa

Der Treibhausgas-Ausstoss sank 2019 im Vergleich zum Vorjahr nach ersten amtlichen Schätzungen um 6,3 Prozent. Vor allem, weil weniger Strom aus Kohle und mehr aus Gas, Wind und Sonne gewonnen wurde. Vor allem in zwei Bereichen mahnte die SPD-Politikerin Schulze aber mehr Mühe an.

Beim Heizen und im Verkehr stiegen die Emissionen den Angaben zufolge nämlich. Grund dafür ist, weil Heizöl relativ günstig war und mehr und grössere Autos auf den deutschen Strassen unterwegs waren.

Klimaziel «deutlich näher» gekommen als gedacht

Im Vergleich zu 1990 hat Deutschland seinen Treibhausgas-Ausstoss bis 2019 um 35,7 Prozent gedrückt. Damit komme man dem 2020-Ziel von 40 Prozent «deutlich näher» als gedacht, sagte Schulze. Als Folge der Coronavirus-Epidemie, die Wirtschaft und Flugverkehr ausbremst, dürfte noch weniger Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre gelangen.

Der Treibhausgas-Ausstoss sei 2019 um 54 Millionen Tonnen auf 805 Millionen Tonnen gesunken, teilten Ministerium und Umweltbundesamt mit. Sie verwiesen aber auf Unsicherheiten, da noch Daten fehlten. Es war demnach der zweitgrösste Rückgang von einem Jahr auf das andere seit 1990. Stärker sanken die Emissionen nur im Jahr 2009, als die Wirtschaft unter den Folgen der Finanzkrise litt.

RWE Braunkohlekraftwerk Niederaussem
Dunkle Rauchschwaden steigen aus dem RWE Braunkohlekraftwerk Niederaussem. Kraftwerke wie diese stossen Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre aus. - dpa

Hauptgründe für den Rückgang beim klimaschädlichen Kohlestrom war, dass der EU-weite CO2-Preis für die Energiewirtschaft gestiegen ist. Ebenfalls ein Faktor war der relativ niedrige Gaspreis, aber auch der Ausbau von Windkraft und Solaranlagen in Deutschland. Erneuerbare Energien hatten laut UBA 2019 einen Rekordanteil von 42,1 Prozent am Strom. Der Anteil am gesamten Energieverbrauch stieg auf 17,1 Prozent.

Ein Sprecher von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) verwies darauf, dass beim Klimaschutz «gerade der Verkehrsbereich eine sehr komplexe Thematik» sei. Es gelte, kontinuierlich daran zu arbeiten. Ein Sprecher von Bauminister Horst Seehofer (CSU) sagte: Generell sei man sich dessen bewusst, dass im Gebäudebereich «riesige Potenziale» genutzt werden müssten.

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