Guterres fordert politischen Willen für mehr Klimaschutz

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Deutschland,

UN-Generalsekretär António Guterres hat auf dem Petersberger Klimadialog stärkeren politischen Willen zu mehr Klimaschutz eingefordert.

UN-Chef
UN-Chef Antonio Guterres. (Archivbild) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • UN-Generalsekretär fordert, die Corona-Krise für Abkehr von fossiler Energie zu nutzen.
  • Jetzt müsse auch die EU hier «globale Führung» zeigen.

Guterres kämpfe «für einen erheblich grösseren Ehrgeiz bei der Verringerung der Emissionen, bei der Anpassung an Klimafolgen und deren Finanzierung». Das sagte der UN-Generalsekretär am Dienstag auf dem Dialogforum, das wegen der Corona-Pandemie als Videokonferenz stattfindet. Das entscheidende Ziel bleibe dabei weltweite Treibhausgasneutralität bis 2050.

Weg aus der Krise mit Umweltschutz

Guterres rief dazu auf, die Überwindung der Corona-Krise auch für Fortschritte bei Klimaschutz und globaler Gerechtigkeit zu nutzen. Wenn jetzt Billionen Dollar ausgegeben würden, müsse dies auch eine schnellere Dekarbonisierung, die Schaffung «grüner Jobs» und nachhaltigeres Wachstum bedeuten.

Klima
Windräder stehen hinter einem Wäldchen und einem blühenden Rapsfeld. Foto: Roland Holschneider/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Geld dürfe nicht für «veraltete, schmutzige, CO2-intensive Industrien verschwendet werden». Subventionen für fossile Energien müssten abgeschafft werden, forderte der UN-Generalsekretär.

Guterres fordert von der EU «globale Führung»

Er begrüsste, dass bereits mehr als hundert Länder ehrgeizigere Klimaziele für dieses Jahr angekündigt hätten. Jetzt müsse auch die EU hier «globale Führung» zeigen. Die EU soll bis Ende des Jahres schärfere Emissionsziele für die Zeit bis 2030 vorlegen.

«Das vergangene Jahr war das zweitheisseste bisher überhaupt», unterstrich Guterres die Dringlichkeit des Handelns. Jedes Zögern werde nur mehr Kosten verursachen, sowohl was den Verlust von Menschenleben angehe als auch wirtschaftliche Verluste.

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Das Wetter verändert sich: Hitzewellen und Dürren nehmen zu. Foto: Sven Hoppe/dpa - dpa-infocom GmbH

«Die höchsten Kosten sind die des Nichtstuns», warnte der UN-Generalsekretär. Es müssten jetzt dringend Massnahmen beschlossen werden. Die Treibhausgasemissionen müssten so weit verringern werden, dass die Erderwärmung auf 1,5 Grad begrenzt werden könne.

Ärmere Länder brauchen Hilfe

Guterres sprach auch die Frage der Klimafinanzierung an. Er erinnerte an das Versprechen der Industriestaaten, ärmeren Ländern pro Jahr 100 Milliarden Dollar für Anpassungsmassnahmen zur Verfügung zu stellen. Das soll dabei helfen, die Klimafolgen zu überwinden.

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Nomadin im dürrebedrohten Sahel-Staat Niger - AFP/Archiv

Die Corona-Krise habe gezeigt, «wie zerbrechlich unsere Gesellschaften und Wirtschaftssysteme sind», sagte Guterres weiter. Zugleich habe es die weltweite Ungleichheit noch deutlicher gemacht, die ein Erreichen der weltweiten Nachhaltigkeitsziele bedrohe.

Die Antwort darauf könne nur «mutige, visionäre und gemeinsame Führung sein», forderte der UN-Generalsekretär. Nationale Isolation sei keine Lösung. Dies gelte für das Überwinden der Pandemie und ihrer Folgen ebenso wie für die Klima-Krise.

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