Hackerangriff auf deutsche Rosneft-Tochter

Keystone-SDA
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Deutschland,

Die Hackergruppe Anonymous hat bei einem Cyberangriff auf die deutsche Niederlassung des russischen Energiekonzerns Rosneft grossen Schaden angerichtet.

Solarwinds
Ein Hacker in Aktion. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Anonymous hat einen Hackerangriff auf die Deutschland-Tochter von Rosneft verübt.
  • Insgesamt wurden 20 Terabyte Daten erbeutet, 59 iPhones und andere Geräte wurden gelöscht.

Anonymous hat einen Cyberangriff auf die deutsche Niederlassung des russischen Energiekonzerns Rosneft verübt. Dabei richtete die Hackergruppe nach eigenen Angaben grossen Schaden an. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik bestätigte am Montag entsprechende Medienberichte. Danach hatte die Rosneft Deutschland GmbH am Wochenende einen IT-Sicherheitsvorfall gemeldet.

Rosneft ist Russlands grösster Ölproduzent. Vorsitzender des Aufsichtsrats ist der ehemalige deutsche Kanzler Gerhard Schröder. Rosneft Deutschland reagierte zunächst nicht auf eine Bitte um Stellungnahme.

Bei dem Angriff erbeutete Anonymous nach eigenen Angaben insgesamt 20 Terabyte Daten. Darunter waren auch Backups der Laptops von Führungskräften des Unternehmens. Ausserdem sei es gelungen, aus der Ferne 59 iPhones und andere Geräte zu löschen.

Sicherheitswarnung ausgesprochen

Man werde die heruntergeladenen Daten nun sichten, so die Hackergruppe. Eine Veröffentlichung aller Daten sei nicht geplant. Rosneft Deutschland ist an drei deutschen Raffinerien beteiligt: In Schwedt in Brandenburg (PCK), Karlsruhe (MiRO) und Neustadt an der Donau (Bayernoil).

Der deutsche Rosneft-Ableger war nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren für rund ein Viertel aller Rohölimporte nach Deutschland zuständig. Damit gehört das Unternehmen zu den Einrichtungen der sogenannten Kritischen Infrastruktur. Für solche Firmen bestehen Meldepflichten.

Das BSI habe seine Unterstützung bei Analyse und Behebung angeboten, hiess es weiter. Man befinde sich im «stetigen Austausch». Zudem gab das Amt eine Sicherheitswarnung an andere Bereiche der Mineralölwirtschaft heraus.

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