Haft wegen Spionage für Russland in britischer Botschaft in Berlin
Ein Ex-Sicherheitsmann der britischen Botschaft in Berlin wurde wegen Spionage verurteilt. Er soll für die Russen gespitzelt haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Mann muss wegen Spionage für 13 Jahre ins Gefängnis.
- Er soll in der britischen Botschaft in Berlin für die Russen spioniert haben.
Wegen Spionage für Russland ist ein ehemaliger Sicherheitsmann der britischen Botschaft in Berlin zu über 13 Jahren Haft verurteilt worden.
Der 58-Jährige habe jahrelang eine «signifikante Menge» an sensiblen Informationen an einen Kontakt in der nahegelegenen russischen Botschaft weitergegeben. Das entschied ein Gericht am Freitag in London. Er habe sich darüber im Klaren sein müssen, dass solche Informationen in den falschen Händen Grossbritannien schaden.
Here's Britain-hating spy David Smith in action. You see him with a camera nicking confidential information at the desk, enjoying himself with a beer and a knife and finally in a meeting with spy hunter 'Irina'. https://t.co/8eduTgrx5Q pic.twitter.com/eEx3Ydzgzh
— CourtNewsUK (@CourtNewsUK) February 16, 2023
Der jetzt verurteilte Spion habe eine «anti-britische» Haltung entwickelt, sagte der Richter am Strafgericht Old Bailey in der Urteilsbegründung. Im Gespräch mit Kollegen habe er sich eher «sympathisierend mit Russland, insbesondere mit Präsident (Wladimir) Putin» geäussert.
Viel Geld für Informationen
Im Gegenzug für die Informationen erhielt der Mann demnach hohe Geldsummen. Sicherheitsdienste hatten ihm eine Falle gestellt. Die deutschen Behörden nahmen ihm im August 2021 fest und lieferten ihn später nach Grossbritannien aus.
Der Verurteilte hatte sich im November vor Gericht in acht Anklagepunkten für schuldig bekannt. Als Motivation gab er an, er habe der Botschaft «Schwierigkeiten und Peinlichkeiten» bereiten wollen. Er habe rein aus Groll gegen seinen Arbeitgeber gehandelt und kein Geld kassiert. Dem schenkte das Gericht jedoch keinen Glauben. Die Botschaften Russland und Grossbritanniens liegen in Berlin nur wenige Hundert Meter voneinander entfernt.