Haie und Rochen werden im Mittelmeer besser geschützt
Gute Nachricht für Tierfreunde: Bedrohte Hai- und Rochenarten im Mittelmeer erhalten einen Schutzstatus.
Das Wichtigste in Kürze
- Hai- und Rochenarten im Mittelmeer sollen unter Schutz gestellt werden.
- Dieser Beschluss wurde auf der Barcelona-Konvention (COP23) getroffen.
- Haie sind für die Meere sowie auch für die Menschen wichtige Lebewesen.
Es gibt gute Nachrichten für die Unterwasserwelt des Mittelmeers: Sechs gefährdete Hai- und Rochenarten erhalten nun einen Schutzstatus. Gemäss «WWF» sind 58 Prozent der beiden Tierarten bedroht.
Die Schutz-Massnahme wurde auf der Barcelona-Konvention (COP23) beschlossen, wo Massnahmen zum Schutz des Mittelmeers diskutiert wurden. Die Anlandung dieser Arten ist nun verboten und zusätzliche Massnahmen zum Erhalt ihres Lebensraums sind geplant.
In einem von der IUCN geleiteten Prozess wurden zudem besonders wichtige Gebiete für Haie und Rochen im Mittelmeer festgestellt. Eines der Gebiete ist der türkische Golf von Edremit – Geburtsort vieler Weisser Haie. Auch die Region rund um die kroatische Insel Molat, wo Engelshaie ihre Jungen zur Welt bringen, ist ein wichtiges Territorium.
Überfischung als Hauptproblem
Einer der Hauptgründe für den Rückgang der Hai- und Rochenpopulation ist die Überfischung. Oftmals verfangen sich diese Tiere in Fischernetzen und enden als ungewollter Beifang. Doch es gibt Hoffnung: Im November wurde in einem neuen Aktionsplan die Vermeidung von Beifang entschieden.
Das Mittelmeer war einst das am stärksten überfischte Meer der Welt. Diesen Titel konnte das Meer inzwischen ablegen. Bei den überfischten Beständen zeigt sich nämlich eine Verbesserung. Die Zahl der Bestände liegt nun unter 60 Prozent.
Haie: Mehr als nur gefährliche Raubtiere
Haie spielen eine wichtige Rolle für das Ökosystem. Sie tragen zur Kohlenstoffbindung im Meer bei und fördern die biologische Vielfalt. Zudem sind sie für viele Küstenbewohner eine wichtige Lebensgrundlage, insbesondere im Tourismussektor.
Auch für die Mittelmeer-Mönchsrobben gibt es positive Nachrichten: Ihr Status wurde von «stark gefährdet» auf «gefährdet» herabgestuft, wie die jüngste Aktualisierung der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) zeigt.