Halle-Attentäter macht sich keine Freunde im Knast
Der Halle-Attentäter Stephan Balliet ist wohl der unbeliebteste Gefangene im «Roten Ochsen». Die Mithäftlinge sind brutal genervt von dem 27-jährigen Neonazi.
Das Wichtigste in Kürze
- Wenn der Halle-Attentäter einen Hofgang bekommt, müssen alle anderen Gefangenen warten.
- Der Aussenbereich würde überwacht, wie nie zuvor. Nichts Illegales kommt ins Gefängnis.
Im Gefängnis «Roten Ochsen» in Halle wird es ungemütlich für die Gefangenen. Rund 500 Frauen und Männer sollen in der 177 Jahre alten Justizvollzugsanstalt ihre Strafe absitzen.
Doch seit der Halle-Attentäter sich dort eingelebt hat, nerven sich die Mitgefangenen brutal. Nicht viele bekommen den 27-Jährigen zu sehen. Trotzdem leiden sie an den Veränderungen.
Sicherheitsvorkehrungen verstärkt
Ein Untersuchungsgefangener sagt zu «Bild»: «Wenn er einmal am Tag zu Hofgang geführt wird, gilt Generalverschluss. Sämtliche Türen werden dicht gemacht, niemand darf raus. Für uns gibts dann keinen Freigang.»
«Der Neonazi nervt», so der Mitgefangene weiter. «Seit die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt wurden, kommt nichts Illegales mehr über die Mauer rein in den Knast.» Der Aussenbereich werde intensiv überwacht, wie nie zuvor.
Unfall mit Lkw führte zur Festnahme
Am 9. Oktober 2019 ereignete sich das grässliche Attentat auf eine Synagoge in Halle. Der 27-jährige Neonazi wollte mit selbstgebauten Waffen und einem Sprengkörper mehrere Menschen ermorden. Doch die Türen der Synagoge waren geschlossen.
Aus Wut tötete er dann zwei Menschen in der Nähe der Synagoge. Rund zwei Stunden suchte die Polizei den Attentäter. Erst als dieser auf der Flucht mit einem Mietauto in einen Lkw fuhr, konnte der Neonazi verhaftet werden.