Hein «Heintje» Simons trauert um seine Mama
Das Wichtigste in Kürze
- «Mama» war sein grösster Hit.
Mit dem Liebeslied an seine Mutter sang sich vor 53 Jahren der kleine holländische Junge Heintje in die Herzen von Millionen Fans. «Mama, Du sollst doch nicht um deinen Jungen weinen», heisst es in dem Lied.
Jetzt aber trauert der Schlagerstar selbst um seine Mama. Johanna Simons starb im Alter von 86 Jahren in einem Krankenhaus, teilte die Agentur des Sängers am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur mit. «Sie war mit dem Coronavirus infiziert worden und ins Krankenhaus gebracht worden.» Sie sei aber wohl an Herzversagen gestorben. Ihr Sohn Hein (65) war noch kurz vor dem Tod bei ihr.
Die Mutter des einstigen Kinderstars sei nicht an Covid-19 gestorben, berichtete auch die Amsterdamer Zeitung «De Telegraaf». «Es war ihr Herz, das zu schwach war und versagt hat», habe Sänger Hein Simons gesagt. Zuvor hatte bereits die «Bild»-Zeitung von dem Tod der Mutter berichtet. Hein Simons sei «zutiefst betrübt», sagte sein Manager Jan Zwarteveen der dpa. «Seine Mutter war alles für ihn.» Sie hatte ihren Sohn von Anfang an in seiner Karriere unterstützt.
1967 sang der kleine Hein neben der Jukebox in der Kneipe seiner Eltern, der Hanni-Bar in Kerkrade gleich an der deutschen Grenze, immer nur einen Song: «Mama». Wenig später gewann Heintje einen Wettbewerb und kurz vor Weihnachten 1967 trat er im deutschen Fernsehen auf. In der ZDF-Show «Der goldene Schuss» trällerte der Zwölfjährige «Mama» glockenhell und hoch, sehr hoch. Es war der Beginn seiner grossen Karriere.
Die Beziehung zu der Mutter blieb eng. Sie wohnte auch auf dem Landgut Moresnet in Belgien, das der Sänger im Dreiländereck bei Aachen für sich und die ganze Familie gekauft hatte. Schon im Sommer hatte sich Simons Sorgen um sie gemacht. «Sie ist leider nicht mehr so mobil», sagte er der dpa. Vor zwei Jahren war bei ihr eine künstliche Herzklappe eingesetzt worden. Um sie nicht zu gefährden, habe der Sänger seine Mutter nur unter Einhaltung eines Sicherheitsabstandes besuchen können, berichtete «De Telegraaf». Die Mutter sei bei den Besuchen ans Fenster gekommen, um mit ihm zu sprechen.
Und doch, trotz aller Vorsichtsmassnahmen, wird die alte Frau mit dem Coronavirus infiziert und muss ins Krankenhaus eingeliefert werden. Simons sei «untröstlich» gewesen über die Umstände des Todes, schrieb «De Telegraaf». Als sie auf der Intensivstation lag, habe er sie nicht mehr besuchen können. Erst ganz zum Schluss, sagte sein Manager. «In den letzten Stunden vor ihrem Tod habe ich sie in Schutzkleidung und mit einer Maske noch einmal sehen können», sagte Simons.
Unzählbar oft hat Hein Simons «Mama» gesungen, zuletzt noch auf seiner neuesten CD. «Ich werd' es nie vergessen, was ich an dir hab' besessen», heisst es in der deutschen Version des Schlagers.
Simons' Vater ist bereits vor mehr als 30 Jahren gestorben.