Herbert Kickl: Spuren sollen zu ÖVP führen
Der Ex-Innenminister und FPÖ-Mann Herbert Kickl greift Sebastian Kurz wegen des Ibiza-Videos an. Er glaubt, Spuren würden zur ÖVP führen.
Das Wichtigste in Kürze
- Herbert Kickl wirft Sebastian Kurz vor, einen Rückzieher gemacht zu haben.
- Eigentlich hätte FPÖ-Politiker Norbert Hofer Straches Nachfolger werden sollen.
- Er glaubt, die ÖVP habe etwas mit der Herstellung und Verbreitung des Ibiza-Videos zu tun.
«Sowohl was Herstellung als auch Verbreitung des Videos betrifft, könnten Spuren zur ÖVP führen», glaubt Herbert Kickl (FPÖ). Der ehemalige Innenminister Österreichs sprach mit der «Tiroler Tageszeitung» über das Ibiza-Video.
Weiter erklärt er: «Ein blauer Innenminister, der auch in diese Richtung nachdenkt, musste deshalb verhindert werden.» Damit spricht er seinen Rücktritt als Bedingung der ÖVP an, die Koalition fortzusetzen.
Herbert Kickl: Vorwürfe an Sebastian Kurz
Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz habe sich erst zurückgezogen, als die niederösterreichischen und die steirische ÖVP grossen Druck auf ihn ausgeübt hätten. Vorher habe man FPÖ-Mann Norbert Hofer zum Vizekanzler machen wollen.
As er gefragt wird, ob er sich eine erneute Koalition ÖVP-FPÖ vorstellen könne, meint er: «In vier Monaten kommt vielleicht noch sehr viel an die Oberfläche. Dann werden die Karten neu gemischt.»
Und weiter: «Bis dahin werden wir wissen, ob und was die ÖVP mit dem Video zu tun hat. Schwer vorstellbar ist eine Regierung, in der die ÖVP das Innen- und das Justizressort besetzt. Das wäre mehr als problematisch.»