Hitzewelle: Europa glüht bei Temperaturen über 40 Grad

Simon Binz
Simon Binz

Frankreich,

Die heissesten Tage der Hitzewelle stehen der Schweiz noch bevor. In Südwesteuropa ist es hingegen schon seit Tagen aussergewöhnlich heiss.

Hitzewelle in Europa
Grosses Gedränge an den Stränden in Südwesteuropa. Die Hitzewelle macht den Menschen schwer zu schaffen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In Südwesteuropa macht den Menschen eine Hitzewelle schwer zu schaffen.
  • In den südwesteuropäischen Feriendestinationen ist es seit Tagen enorm warm.
  • Am Wochenende werden in Spanien teilweise sogar bis zu 45 Grad erwartet.
  • Auch in der Schweiz wird es auf beiden Seiten der Alpen so richtig heiss.

Die erste richtig heisse Phase des Sommers 2022 hat begonnen. In der Schweiz werden die Höchstwerte in den nächsten Tagen jeweils um oder über 30 Grad liegen. Am Samstag soll es laut «Meteo News» auf beiden Seiten der Alpen 32 bis 36 Grad warm werden. Die Hitze-Hotspots: Wallis und Basel.

Während bei uns die heissesten Tage also kurz bevorstehen, leidet Südwesteuropa bereits seit Tagen massiv an der Hitzewelle. In den Feriendestinationen Frankreich und Spanien werden seit Tagen steigende Temperaturen gemessen. In Frankreich ist es gar die früheste Hitzeperiode in einem Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Hitzewelle Europa
Schon am Donnerstag waren in Spanien und Frankreich enorme Temperaturen gemessen worden. - Twitter

Bereits seit Dienstag leidet das Land unter der aus Nordafrika kommenden Hitzewelle. Am Mittwoch waren im Süden des Landes bereits Temperaturen zwischen 30 und 35 Grad gemessen worden. Am Donnerstag waren es verbreitet 34 bis 38 Grad, lokal sogar bis zu 40 Grad. Am Samstag soll der Süden Frankreichs gar die 40-Grad-Marke knacken.

Der Wetterdienst Météo France rief in 23 der 101 Départements die Alarmstufe Orange aus. Die hohen Temperaturen verschlimmern demnach die Trockenheit der Böden. Diese machten den Landwirten nach einem niederschlagsarmen Winter und Frühjahr bereits grosse Sorgen. Zudem steigt das Risiko von Waldbränden. Im Süden Frankreichs wurde laut der «Tagesschau» in Deutschland örtlich auch Ozon-Alarm ausgerufen.

Mehrere Städte haben die Öffnungszeiten der Parks erweitert und stellten Nebelmaschinen auf. Die französische Regierung hat ausserdem Vorkehrungen zum Schutz von Obdachlosen und alten Menschen getroffen. Sie will 500 Millionen Euro in die Begrünung der Innenstädte investieren.

Spanien erwartet Temperaturen von über 45 Grad

Noch heisser als in Frankreich, ist es in Spanien. Dort kämpfen die Menschen schon seit sechs Tagen mit Temperaturen von stellenweise mehr als 40 Grad. Auch am Donnerstag wurde etlichen Messstationen die 40-Grad-Marke überschritten, wie «MeteoNews» mitteilt. Den absolute Spitzenwert gab es in Talavera De La Reina mit 42,1 Grad. Für das Wochenende warnt der nationale Wetterdienst Aemet sogar von Temperaturen von über 45 Grad.

Wegen der hohen Temperaturen ist das Waldbrandrisiko in Spanien enorm angestiegen. Ein Feuer nahe der Ortschaft Baldomar in der katalanischen Provinz Lleida hat bereits 500 Hektar Wald zerstört. Die Regionalregierung warnte, die Flammen könnten sich auf bis zu 20'000 Hektar ausbreiten. Weitere Waldbrände wurden nahe den katalanischen Ortschaften Solsonès und Tierra Alta sowie aus der Sierra de la Culebra in der Provinz Zamora gemeldet.

Freuen Sie sich auf Temperaturen von über 30 Grad?

Die landesweite Hitzewelle zu diesem Zeitpunkt des Jahres ist auch für Spanien ungewöhnlich, doch in den vergangene zehn Monaten erlebte das Land bereits vier solcher Phasen mit Extremtemperaturen.

Hitze in Süddeutschland - Wassermangen in Italien - Regen in Portugal

Auch in Süddeutschland werden laut dem Wetterdienst am Wochenende extreme Temperaturen erwartet. Es werden die bisher heissesten Tage des Jahres erwartet. Zum Höhepunkt am Samstag könnten Temperaturen von bis zu 38 Grad erreicht werden. Auch am Sonntag werden im Süden Höchstwerte von bis zu 37 Grad erwartet.

Grösstenteils verschont von den extrem heissen Temperaturen bleibt das beliebteste Ferienziel der Schweizerinnen und Schweizer: Italien. Am Samstag wird es bei unseren südlichen Nachbarn grösstenteils nicht wärmer als 30 Grad. Nur in den Regionen Mailand, Rom und Sardinien könnte das Thermometer über 30 Grad steigen.

Der Norden von Italien hat jedoch mit einer historischen Dürre zu kämpfen und ist zu drastischen Massnahmen gezwungen. 125 Gemeinden in den Regionen Piemont und Lombardei wurden aufgefordert, nachts die Trinkwasserversorgung an die Haushalte einzustellen oder zu drosseln. In manchen Gebieten hat es seit mehr als 110 Tagen nicht mehr geregnet.

Auch in Portugal wird man nicht sehr viel von der Hitzewelle merken. In der Republik bleibt es am Wochenende weitestgehend bewölkt bei Temperaturen von unter 25 Grad. Am Sonntag wird dann im ganzen Land Regen erwartet und im Norden kühlt das Wetter sogar bis auf 15 Grad ab.

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