Wetter: In der Schweiz wird es immer früher heiss
Das Wichtigste in Kürze
- In Spanien und Frankreich klettern die Temperaturen am Wochenende auf über 40 Grad.
- Das ist insbesondere jetzt, Mitte Juni, eher aussergewöhnlich, so ein Experte.
- Jedoch ist noch unklar, wie lange die Hitze sich halten kann.
Es ist erst Mitte Juni, und schon suchen die ersten Hitzewellen den Süden Europas heim. Bereits vergangenes Wochenende stiegen die Temperaturen in den spanischen Städten Sevilla und Córdoba auf über 42 Grad Celsius. Und auch in den nächsten Tagen ist warmes Wetter mit über 40 Grad zu erwarten.
Mögen Sie heisse Temperaturen?
Die heisse Luft aus Nordafrika bekommen wir auch in der Schweiz zu spüren, bestätigt Klaus Marquardt von «Meteonews». «Wir befinden uns aber nicht in derselben Liga wie Spanien und Frankreich.» Für das Wochenende rechnet der Meteorologe bei uns mit Höchstwerten von 35 oder 36 Grad.
Diese dürften vor allem die Städte Basel und Genf oder mit dem Föhn am Sonntag auch das Rheintal treffen. Den Rest der Schweiz erwarten maximal Temperaturen um die 32 Grad.
Zeitpunkt der hohen Temperaturen aussergewöhnlich
Während es sich bei solchen Temperaturen nicht gerade um etwas in Europa nie Dagewesenes handelt, ist der Zeitpunkt dennoch aussergewöhnlich.
Denn bei uns wird es immer früher heiss. «Tendenziell werden diese Werte sogar in Spanien erst im Juli und August erreicht. Jetzt war es schon Ende Mai zum ersten Mal so heiss», so Marquardt.
Dazu komme eine extreme Trockenheit, gerade in Frankreich, aber auch in Norditalien. «Auch im Tessin haben wir seit gut einem halben Jahr ein Niederschlagsdefizit», erklärt der Meteorologe. Dies erhöht auch das Risiko für Waldbrände.
Allein die Hitze am kommenden Wochenende ist aber noch kein Grund zur Besorgnis. Marquardt beruhigt: «Es kommt sehr darauf an, wie es weitergeht, das kann man noch nicht wissen.»
Wetter noch unsicher für nächste Wochen
Die Vorhersagen zum Wetter der nächsten Zeit seien aber noch unsicher. Es könne zwar sein, dass die Hitze bis Mitte nächste Woche anhält. Andere Experten sagen aber auch einen Temperatursturz am Dienstag voraus. Dieser würde die Situation definitiv entspannen.
Auch rät der Experte davon ab, den heissen Juni als Omen für den Sommer zu sehen. Mit dem Klimawandel gebe es zwar eine klare Tendenz zu Wetterextremen. «Aber es ist trotzdem möglich, dass es plötzlich den ganzen Juli und August regnet.»