Hoffnung auf Fortschritte im Streit um Namen Mazedoniens
Seit 27 Jahren sind sich Mazedonien und Griechenland uneinig im Bezug auf den Namen Mazedoniens. Nun wächst die Hoffnung auf Fortschritte.
Das Wichtigste in Kürze
- In Wien fand ein Treffen zwischen Griechenland und Mazedonien statt.
- Man erhofft sich Fortschritte im Bezug auf die Namensgebung Mazedoniens.
Im Namensstreit haben Mazedonien und Griechenland ihre Gespräche fortgesetzt. Der mazedonische Aussenminister Nikola Dimitrov und sein griechischer Amtskollege Nikos Kotzias trafen sich am Freitag in Wien zu einer weiteren Verhandlungsrunde. Zuletzt hatten beide Seiten von Fortschritten in dem seit 27 Jahren andauernden Zwist gesprochen. Seit der Unabhängigkeit Mazedoniens von Jugoslawien wehrt sich Griechenland dagegen, dass das Nachbarland so heisst wie die eigene im Norden liegende Provinz Mazedonien. Die Gespräche finden unter Vermittlung der Vereinten Nationen statt.
Einigkeit besteht darüber, dass der künftige Name eine geografische Bestimmung haben soll. Als wahrscheinlichste neue Bezeichnung gilt «Republik Ober-Mazedonien» oder «Republik Nord-Mazedonien». Die Namensfrage erhitzt weiter die Gemüter. So war es in den vergangenen Wochen in Griechenland zu Demonstrationen mit Zehntausenden Teilnehmern vor allem von nationalistischen Organisationen und Veteranenvereinigungen gekommen.
Als Zeichen des guten Willens hatte Mazedonien seinen Hauptstadtflughafen jüngst von «Alexander der Grosse», benannt nach dem Makedonierkönig und Begründer des hellenistischen Weltreichs, in «Internationaler Flughafen von Skopje» umbenannt. Wegen des Streits wurde Mazedonien, das zwei Millionen Einwohner hat, 1993 unter der Bezeichnung «Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien» Mitglied der UN.