Hunderte nehmen an Beisetzung von getötetem Polizisten in Italien teil
Hunderte Menschen haben in der süditalienischen Gemeinde Somma Vesuviana am Staatsbegräbnis des mutmasslich von zwei US-Touristen erstochenen Polizisten Mario Rega Cerciello teilgenommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Junge US-Touristen gestanden tödliche Messerattacke auf Carabiniere in Rom.
Auch die beiden stellvertretenden Ministerpräsidenten Matteo Salvini und Luigi di Maio erschienen zu der Beisetzung am Montag. Der Fall sorgte in Italien für grosses Aufsehen: Der rechtsradikale Innenminister Salvini hatte nach der Tat, die zunächst zwei Nordafrikanern zugeschrieben wurde, rassistische Kommentare veröffentlicht.
Cerciellos Sarg war in die italienischen Flagge eingehüllt und wurde von Soldaten getragen. Die Verantwortlichen für die Tragödie müssten bestraft werden, sagte der Bürgermeister der Gemeinde, Salvatore Di Sarno. Der 35-jährige Carabiniere war in der Nacht zum Freitag in Rom mit elf Messerstichen getötet worden, als er zusammen mit einem Kollegen einen Diebstahl aufklären wollte. Zwei junge US-Touristen hatten am Wochenende gestanden, Cerciello erstochen zu haben.
In einem ersten Polizeibericht hatte es geheissen, bei den Verdächtigen handele es sich «wahrscheinlich» um Nordafrikaner. Innenminister Salvini von der Lega-Partei forderte daraufhin, die «Bastarde» zu lebenslanger Haft und Zwangsarbeit zu verurteilen. Später stellte sich heraus, dass die mutmasslichen Täter US-Touristen waren.