IAEA steht wieder in Kontakt mit AKW Saporischschja

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Die IAEA steht wieder in Kontakt zum Atomkraftwerk in der ukrainischen Stadt Saporischschja. Zuvor konnten keine Daten mehr aus dem AKW übertragen werden.

Saporischschja
Russischer Soldat vor dem ukrainischen AKW Saporischschja. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die IAEA hat wieder Kontakt zum Atomkraftwerk in der ukrainischen Stadt Saporischschja.
  • Zuvor konnten keine Daten mehr aus dem grössten AKW Europas übertragen werden.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat nach ukrainischen Angaben wieder Kontakt zum grössten Atomkraftwerk Europas in der ukrainischen Stadt Saporischschja. Aus dem grössten Akw Europas konnten zuvor keine Daten mehr übertragen werden.

Die Verbindung zwischen den Datenservern in Saporischschja und der IAEA sei «wiederhergestellt». Dies gab die ukrainische Atomenergiebehörde Energoatom am Samstagabend im Messenger-Dienst Telegram bekannt.

Saporischschja Ukraine Krieg
Das Atomkraftwerk Saporischschja. - dpa

«Dank der gemeinsamen Anstrengungen» von Energoatom und dem Mobilfunknetzbetreiber Vodafone sei es gelungen, die Datenübertragung wieder herzustellen. Vodafone habe einen Vertrag mit der IAEA zur Übertragung der Daten aus Saporischschja.

Seit Ende Mai seien alle Daten auf gesicherten Servern gespeichert. Nach Wiederherstellung der Verbindung wurden diese umgehend an die IAEA übertragen, hiess es von Energoatom weiter.

Ukraine lehnt Besuch von IAEA-Vertretern ab

Das Akw Saporischschja wird seit Anfang März von russischen Truppen besetzt. Die Streitkräfte hatten es wenige Tage nach Beginn ihrer Invasion der Ukraine unter ihre Kontrolle gebracht. Das Kraftwerk trug 2021 rund ein Fünftel zur Stromproduktion der Ukraine bei.

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Rafael Grossi, Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), spricht bei einer Pressekonferenz. - dpa

Die IAEA hatte am vergangenen Donnerstag mitgeteilt, sie bereite «aktiv» einen Besuch von Experten am Akw Saporischschja vor. Die ukrainischen Behörden setzen sich dagegen zur Wehr. IAEA-Chef Rafael Grossi hatte die Lage vor Ort als «unhaltbar» bezeichnet. So würden wichtige Wartungsarbeiten an dem Akw ständig verschoben und wesentliche Geräte nicht geliefert, was zu einem erhöhten Unfallrisiko führe.

Die ukrainische Regierung hatte am Mittwoch einen Besuch von IAEA-Vertretern des Akw abgelehnt, solange dieses von russischen Truppen besetzt sei. Möglich sei ein solcher Besuch erst, wenn die Ukraine wieder die Kontrolle über die Anlage habe, erklärte Energoatom. Die ukrainische Atombehörde argumentierte, ein Besuch von IAEA-Experten könne die «Präsenz der Besatzer legitimieren».

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