Die österreichische «Ibiza Affäre» weitet sich aus. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nicht nur gegen die FPÖ, sondern offenbar auch gegen die SPÖ und ÖVP.
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Das sogenannte Ibiza Video um Heinz-Christian Strache stürzte Österreich in eine schwere Regierungskrise. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das «Ibiza-Video» stürzte Österreich in eine schwere Regierungskrise.
  • Nun soll laut Medien neben der FPÖ auch gegen die SPÖ und die ÖVP ermittelt werden.
  • Bei dem gesamten Ermittlungsakt handele es sich um eine Verschlusssache.
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Die österreichische Staatsanwaltschaft ermittelt nach offiziell unbestätigten Medienberichten im Zusammenhang mit dem «Ibiza Video» gegen mehrere Parteien und Unternehmen.

Demnach will die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) herausfinden, ob auch die ÖVP und die SPÖ Geld erhalten haben. Dies besagt eine «Ermittlungsanordnung», die der Wochenzeitung «Falter» zugespielt wurde und von «Süddeutscher Zeitung» und «Spiegel» eingesehen werden konnte.

Ibiza, Heinz-Christian Strache
Heinz-Christian Strache (DAÖ) während einer Pressekonferenz. Die Ibiza Affäre um ihn sorgte für einen Skandal in Österreich. - DPA

Die WKStA kommentierte die Berichte am Dienstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht. Bei dem gesamten Ermittlungsakt handele es sich um eine Verschlusssache.

«Ibiza Video» führte zu Ende der Rechts-Regierung

Das «Ibiza-Video» war am 17. Mai von «Spiegel» und «Süddeutscher Zeitung» veröffentlicht worden. Dieses hatte zum Ende der rechtskonservativen Regierung von Österreichs Kanzler Sebastian Kurz geführt.

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In dem Gespräch übersetzt der jetzige Fraktionschef der FPÖ Johann Gudenus (l) die Ausführungen Straches ins Russische. Auf dem Video ist zu sehen, wie sich Strache mit einer Frau über die Möglichkeiten der Einflussnahme auf den bevorstehenden Wahlkampf sprechen. - Spiegel/Süddeutsche Zeitung/dpa

In dem Video spricht Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache mit einer vermeintlichen russischen Oligarchen-Nichte unter anderem über verdeckte Parteispenden. Dabei behauptet Strache auch, dass einige wichtige Unternehmen über verdeckte Vereine heimlich grosse Summen an Parteien gespendet hätten.

Die Unternehmen dementierten das, auch Strache sagte nach der Veröffentlichung des Videos, dass er damit nur habe prahlen wollen.

Laut den neuen Medienberichten ermittelt die WKStA aber nun auch gegen unbekannte Verantwortliche von drei Firmen.

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