ICE-Sattelzug-Unfall in Hamburg: Lkw-Fahrer vor Haftrichter
Nach dem tödlichen Zusammenstoss eines ICE mit einem Sattelzug in Hamburg laufen die Ermittlungen. Der Lkw-Fahrer steht im Verdacht der fahrlässigen Tötung.
![ICE Sattelzug](https://c.nau.ch/i/P5gaGg/900/ice-sattelzug.jpg)
Am Dienstag ereignete sich im Hamburger Stadtteil Rönneburg ein schwerer Unfall zwischen einem ICE und einem Sattelzug. Der ICE, der von Hamburg nach München unterwegs war, kollidierte mit dem auf den Gleisen stehenden Lastwagen, wie «ZDF» berichtet.
Ein Mensch starb, 25 weitere wurden verletzt, darunter sechs mittelschwer. Der Zug war mit 291 Fahrgästen besetzt.
Unfallursache unklar
Die Ursache des Unfalls ist weiterhin unklar. Der Sattelzug hatte Bahnschienen geladen, die durch den Aufprall weit verstreut wurden.
Die Aufräumarbeiten dauern an. Ein Gleis ist seit Mittwochmorgen wieder befahrbar, wie die Deutsche Bahn gemäss «Stern» mitteilte.
Ermittlungen gegen den Lkw-Fahrer
Der Fahrer des Sattelzugs wurde nach dem Unfall in Polizeigewahrsam genommen. Laut «Deutschlandfunk» wird gegen ihn wegen fahrlässiger Tötung und gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ermittelt.
Ein Atemalkohol- und Drogentest fiel negativ aus. Der Mann war bislang nicht polizeilich auffällig, schreibt «Spiegel». Am Mittwoch wird entschieden, ob der Lkw-Fahrer in Untersuchungshaft kommt.
![ICE Sattelzug](https://c.nau.ch/i/XkXWGg/900/ice-sattelzug.jpg)
Experten prüfen zudem die Rolle des halbbeschrankten Bahnübergangs mit Lichtzeichenanlage, an dem der Unfall geschah («Tagesspiegel»).
Folgen für den Bahnverkehr
Der beschädigte ICE wurde noch in der Nacht abgeschleppt und zur Instandsetzung ins Werk Eidelstedt gebracht, schreibt «Blick». Die Strecke zwischen Hamburg-Harburg und Buchholz bleibt teilweise gesperrt.
Techniker arbeiten daran, die Schäden zu beheben. Reisende müssen weiterhin mit Verzögerungen rechnen, schreibt «t-online». Die Ermittlungen der Polizei dauern an, um die genauen Umstände des Unfalls zu klären.