In Ischgl sollen Roboter die Skilehrer ersetzen
Immer weniger Kinder machen in Ischgl (Ö) Skiferien. Ein Roboter als Skilehrer könnte die Lösung für das Problem sein.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Ischgler Touristiker will auf den Skipisten künftig Roboter einsetzen.
- «Robotica» soll Kindern das Skifahren beibringen – und noch dazu Witze erzählen.
- Somit könnte der Personalmangel bei den Skilehrern gelindert werden.
Im österreichischen Ski-Ort Ischgl fehlt es an Skilehrerinnen und Skilehrern. Das hat Konsequenzen: «Die Kinder kommen uns im Winter immer mehr abhanden. Wenn die Kinder nicht mehr Ski fahren wollen, kommen auch die Eltern nicht mehr», erklärt Günther Aloys von «Workshop Ischgl». «Und wenn die Eltern nicht mehr kommen, bekommen viele Destinationen ein grosses Auslastungsproblem.»
«Robotica» soll neue Attraktion werden
Deshalb bringt Aloys jetzt eine ungewöhnliche Idee ins Rollen, wie die «Tiroler Tageszeitung» berichtet. Denn jetzt soll künstliche Intelligenz dem Wintertourismus unter die Arme greifen. Der Touristiker könnte sich vorstellen, den Ski-Unterricht für die kleinen Gäste an einen Roboter auszulagern. Einen Namen trägt die neue Skilehrerin auch bereits: «Robotica».
Diese soll aber nicht nur das Skifahren beherrschen und es Kindern beibringen können. Zusätzlich soll «Robotica» Fragen beantworten, Witze machen und singen können.
Der Touristiker hält fest, der Roboter würde eine neue Attraktion der Destination werden – und dabei den zunehmenden Personalmangel lindern. Das Konzept zu verwirklichen, liege allerdings in der Verantwortung der Gemeinde und des Tourismusverbandes.
Die Vision von Robotern auf der Piste ist nicht ganz neu. So haben Absolvierende der Oxford University Skischuhe mit künstlicher Intelligenz ausgestattet. Diese sammeln beim Fahren technische Daten und geben dem Sportler via Kopfhörer direkt Verbesserungsvorschläge.
In China wurden die ersten Ski-Roboter bereits getestet, doch technisch müssten diese noch ausgereift werden. Aloys betont allerdings: «Wir alle wissen, wie schnell sich die Technologie allgemein und die künstliche Intelligenz im Speziellen weiterentwickeln.»