In Ukraine getöteter AFP-Journalist zum Ehrenlegion-Ritter ernannt
Ein in der Ukraine getöteter Journalist wurde von Frankreich geehrt. Er war in der Nähe von Bachmut durch eine russische Rakete getötet worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Arman Soldin, der in der Ukraine getötete AFP-Journalist wurde geehrt.
- Frankreich nimmt ihn in die Ehrenlegion auf, es ist die höchste Auszeichnung des Landes.
- Er war in der Nähe von Bachmut bei Raketenbeschuss ums Leben gekommen.
Der in der Ukraine getötete AFP-Journalist Arman Soldin ist posthum in die Ehrenlegion aufgenommen worden. Per Dekret des Präsidenten werde Soldin zum Ritter der Ehrenlegion ernannt, hiess es in der Nacht zum Freitag im französischen Amtsblatt. Es handelt sich um die höchste Auszeichnung in Frankreich. Der Video-Koordinator war am 9. Mai bei einem Raketenangriff im Osten der Ukraine getötet worden.
Der 32-jährige Soldin war Teil eines fünfköpfigen Teams von AFP-Reportern, das ukrainische Soldaten an der Front begleitete. Die Journalisten gerieten am Rande von Tschassiw Jar nahe der seit Monaten umkämpften Stadt Bachmut unter russischen Raketenbeschuss. Soldin wurde tödlich getroffen, seine Kollegen konnten unverletzt entkommen.
Soldin arbeitete seit 2015 als Journalist für die AFP, zunächst als Praktikant im Büro in Rom, später wechselte er nach London. Seit dem ersten Tag der russischen Invasion berichtete Soldin aus der Ukraine.
Freiwillig hatte er sich dem ersten AFP-Reporterteam angeschlossen, das einen Tag nach Kriegsbeginn in das Land geschickt wurde. Seit September lebte er dauerhaft in der Ukraine, koordinierte die Arbeit der Videojournalisten und reiste selbst regelmässig an die Front im Osten und Süden der Ukraine.
Er sprach fliessend Englisch, Französisch und Italienisch. Geboren in Sarajewo, besass Soldin auch die französische Staatsbürgerschaft.