Inzest-Monster Fritzl ausserhalb von Knast gesichtet
Der österreichische Inzest-Straftäter Josef Fritzl (88) könnte bald auf Bewährung freikommen. Nun wurde er sogar schon in Cafés nahe der Haftanstalt gesichtet.

Das Wichtigste in Kürze
- Josef Fritzl (88) könnte im Frühling nach fast 15 Jahren Haft entlassen werden.
- Der Straftäter hatte Kinder mit seiner Tochter gezeugt und sie 24 Jahre lang eingesperrt.
- Nun ist er lokalen Medien zufolge in Cafés nahe der Haftanstalt gesichtet worden.
Der österreichische Inzest-Verbrecher Josef Fritzl (88) soll Berichten zufolge in verschiedenen Cafés nahe seiner Haftanstalt gesehen worden sein.
Fritzl hatte sieben Kinder mit seiner Tochter Elisabeth gezeugt. Er hatte sie 24 Jahre lang im Keller ihres gemeinsamen Wohnhauses eingesperrt gehalten. 2009 war er wegen Inzest und weiteren Vergehen zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Lokale Medien berichten nun von Sichtungen des Straftäters in Kaffeehäusern rund um das Gefängnis in Krems an der Donau (Ö). Dies könnte ein Hinweis auf eine bevorstehende Bewährungsentlassung sein.
Eine Redakteurin der regionalen Zeitung «Bezirksblatts» bestätigte gegenüber der «Daily Mail» mehrere Sichtungen Fritzls in Cafés. Sie sagt gegenüber der britischen Zeitung: «Es ist wahr. Mehrere Personen, denen ich vollkommen vertraue, haben mir gesagt, dass sie ihn gesehen haben».
Nachdem er 15 Jahre hinter Gittern verbracht hat, könnte der heute 88-jährige Fritzl im März dieses Jahres auf Bewährung freikommen. Dies sei möglich, unter Berücksichtigung seines Verhaltens und seines geistigen und körperlichen Zustands.
Fritzl, der wiederholt um seine Entlassung gebeten hat, wird seinen Fall von Justiz- und Gefängnisbeamten überprüfen lassen. Neben Alzheimer soll Fritzl auch so gebrechlich sein, dass er einen Gehrahmen benötigt.
Adelheid Kastner, eine der bekanntesten Psychiaterinnen Österreichs, sagte, Fritzl stelle keine Bedrohung mehr für die Gesellschaft dar. Er wäre unfähig, weitere Verbrechen zu begehen. Kurze begleitete Ausflüge könnten ein erster Schritt sein, um den langjährigen Häftling an die Aussenwelt zu gewöhnen.
Freilassung löst Empörung aus
Die Nachricht von Fritzls möglicher Freilassung hat in den sozialen Medien Empörung ausgelöst. Eine Nutzerin kommentierte etwa: «Er leidet an Demenz, aber kann Kaffee trinken gehen? Hier stimmt etwas nicht».
Ein anderer Nutzer argumentierte: «Es ist irrelevant, ob jemand noch eine Bedrohung darstellt oder nicht. Das Verbrechen muss bestraft werden».
Die Justizbehörden haben sich bisher nicht zu den Berichten geäussert, dass Fritzl lokale Cafés besuchen durfte.