Iranisches Atomprogramm: IAEA widerspricht Benjamin Netanjahu
Das Wichtigste in Kürze
- Die Internationale Atomenergiebehörde hat das Iranische Atomabkommen von 2015 verteidigt.
- Die Tochterorganisation der UNO reagiert damit auf die Anschuldigungen gegen den Iran aus den Reihen Israels.
- Der israelische Premier Benjamin Netanjahu hat zuvor den Iran der Lüge bezichtigt.
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hat nach den Anschuldigungen Israels gegen den Iran das Atomabkommen von 2015 verteidigt. In einer Stellungnahme vom Dienstag verwies sie auf ihren Abschlussbericht, wonach sie seit 2009 keine glaubwürdigen Hinweise mehr darauf hatte, dass der Iran an der Entwicklung von Atomwaffen arbeitete.
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte den Iran am Montag der Lüge bezichtigt und Teheran vorgeworfen, umfangreiche Forschungen zum Bau einer Atombombe für einen möglichen künftigen Gebrauch heimlich aufbewahrt zu haben. Das 2015 geschlossene internationale Atomabkommen nannte er einen «schrecklichen Deal», der nie hätte unterzeichnet werden sollen.
Ein IAEA-Sprecher erklärte weiter, dass es Standardpraxis der Behörde sei, alle verfügbaren sicherheitsrelevanten Informationen auszuwerten. «Es ist jedoch nicht Praxis der IAEA, mit solchen Informationen verbundene Fragen öffentlich zu diskutierten», sagte er.