Italien: Neues Schiff missachtet Verbot und legt in Lampedusa an
Italien sperrt seine Häfen für die Flüchtlings-Rettungsschiffe. Nun hat das italienische Rettungsschiff «Alex» das Verbot missachtet und in Lampedusa angelegt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der italienische Innenminister Salvini verbietet es Schiffen mit Migranten anzulanden.
- Nun hat nach der «Sea Watch» ein zweites Schiff das Verbot missachtet.
- Das italienische Rettungsschiff «Alex» ist in Lampedusa mit 41 Migranten gelandet.
Italien hat seine Häfen gesperrt: Unter anderen konnte das Rettungsschiff «Alan Kurdi» nicht anlegen. Die 65 Migranten des Schiffs durften schlussendlich in Malta an Land gehen.
Anders beim Rettungsschiff «Alex». Trotz des Verbots von Innenminister Matteo Salvini, ist das italienische Rettungsschiff in Lampedusa in den Hafen eingefahren – 41 Migranten waren an Bord. Damit missachtet nun schon das zweite Rettungsschiff Salvinis Verbot.
Die deutsche Kapitänin Carola Rackete überging ebenfalls das Verbot, wurde daraufhin festgenommen und später wieder freigelassen.
Streit um die Aufnahme geht weiter
Weitere 58 Menschen wurden von der maltesischen Marine aus dem Meer gerettet. Der Grossteil soll auf die EU-Länder verteilt werden: Doch gerade hier liegt der springende Punkt.
Der Streit um die Aufnahme geht weiter. Der deutsche Innenminister Horst Seehofer forderte Salvini auf: «Wir können es nicht verantworten, dass Schiffe mit geretteten Menschen an Bord wochenlang im Mittelmeer treiben, weil sie keinen Hafen finden.»
Salvini denkt aber nicht daran, seine Politik zu ändern. Über Twitter schreibt er: «Die Bundesregierung bittet mich, italienische Häfen für die Schiffe zu öffnen? Absolut nicht.»