JAK Hemmer: Wirkungsvolle Rheuma-Therapie in Tablettenform

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Deutschland,

Rheuma ist nicht heilbar. Neue Medikamente wie JAK Hemmer stoppen die Gelenkentzündungen – und bieten inzwischen einen weiteren Vorteil.

jak hemmer
Rheuma (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Die neueren JAK Hemmer sind Tabletten, die Rheumaschmerzen lindern sollen.
  • Die Tabletten sind ähnlich teuer wie eine Behandlung.

Die Patienten können bei rechtzeitiger Behandlung heute mit weniger Beschwerden leben als noch vor einigen Jahren. Patienten mit Rheumaerkrankungen steht eine neue und weniger komplizierte Behandlungsmöglichkeit zur Verfügung. Seit etwa zwei Jahren können Ärzte in Deutschland zwei Mittel verordnen.

Die sogenannten Januskinase-Inhibitoren, auch JAK Hemmer genannt, verhindern, dass bestimmte Botenstoffe an der Zellmembran eine Signalkette auslösen. Diese führen die im Inneren der Zelle zur Produktion neuer Entzündungsstoffe. Diese verursachen im Muskel- und Skelettsystem, aber auch an Herz und Lunge schwere Schäden und Schmerzen.

Für viele Patienten haben die Biologika einen Nachteil: Sie müssen unter die Haut oder in die Blutbahn gespritzt werden. Die neueren JAK Hemmer genannt, können Betroffene dagegen einfach als Tablette schlucken.

Trend wird Kosten verringern

Ein anderer Vorteil, der sich in einigen Jahren bemerkbar machen könnte: die Kosten. Zurzeit schlägt eine Behandlung mit Biologika nach Angaben von Schulze-Koops mit 12'000 bis 25'000 Euro pro Jahr zu Buche.

Die JAK Hemmer sind ähnlich teuer, eine Behandlung kostet nach Angaben von Kötter 15'000 bis 18'000 Euro. Allerdings laufe der Patentschutz für die Mittel innerhalb von sieben oder acht Jahren aus.

Dann könnten Nachahmer-Medikamente günstig hergestellt werden. «Wir warten auf Generika», sagt Kötter. Die Produktion von Biologika werde dagegen mit einem «Riesenaufwand» verbunden bleiben.

Auch mit JAK Hemmer nicht heilbar

Eine Heilung rheumatisch entzündlicher Erkrankungen ist noch nicht möglich – auch mit den neuen JAK Hemmer nicht. «So suchen wir nach wie vor nach dem Heiligen Gral», sagt Schulze-Koops. Entscheidend für den Erfolg einer Therapie sei die frühe Diagnose.

Wer erkranke, habe nicht gleich Gelenkschmerzen, sondern Symptome wie bei einer Grippe: Fieber, Nachtschweiss, Leistungsverminderung, Müdigkeitsgefühl. Ob eine Entzündung vorliege, müsse ein Rheumatologe schnell klären.

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