Jestetten (D): Prozess gegen mutmasslichen Mörder von Schweizer
Am 9. Juni wurde in Jestetten (D) am Rheinufer die Leiche eines Schweizers entdeckt. Heute beginnt der Prozess gegen den mutmasslichen Täter.
Das Wichtigste in Kürze
- In Jestetten (D) im Juni die Leiche eines Schweizer Wildcamper (†31) entdeckt.
- Ein lettischer Mann steht nun wegen dem Tötungsdelikt vor Gericht.
- Der Angeklagte wurde 2005 in seinem Heimatland bereits wegen Mordes verurteilt.
Am heutigen Montag beginnt vor dem Landgericht Waldshut-Tiengen (D) die Verhandlung gegen einen 39-jährigen Letten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, im Juni in Jestetten (D) am Rheinufer einen Wildcamper aus dem Kanton St. Gallen getötet zu haben.
Die Staatsanwaltschaft Waldshut-Tiengen klagt den Mann wegen Totschlags an. Ihm drohen bis zu 15 Jahren Freiheitsstrafe sowie eine anschliessende Sicherungsverwahrung. Der Mann ist bereits einschlägig vorbestraft: Er wurde 2005 in Lettland wegen Mordes verurteilt. 2015 kam er aus dem Gefängnis.
Der Angeklagte soll das Opfer am Abend des 8. Juni mit einem massiven Holzscheit mindestens acht Mal auf den Kopf und ins Gesicht geschlagen haben. Der 31-jährige Wildcamper aus dem Kanton St.Gallen starb an einem Schädel-Hirn-Trauma. Das Motiv ist laut Anklageschrift unklar. Die Leiche des Mannes wurde tags darauf am Rheinufer in Jestetten (D) entdeckt.
Rund zwei Wochen nach der Tat wurde im Nachbarort Lottstetten (D) der 39-jährige Mann aus Lettland als mutmasslicher Täter festgenommen. Er war als Arbeiter eingereist und arbeitete vorübergehend auf einer Baustelle.
Das Urteil in dem Prozess dürfte erst Ende Januar fallen. Das Gericht hat bis dann insgesamt acht Verhandlungstage eingeplant. Jestetten liegt nahe der Schweizer Grenze zu den Kantonen Zürich und Schaffhausen. Der Tatort am Flussufer liegt rund 400 Meter unterhalb der Zollbrücke, die Rheinau ZH mit Jestetten verbindet.