Jetzt bedrohen Feuer und Hitze Europas Touristen-Hotspots
Nicht nur Corona hat dieses Jahr dem einen oder anderen die Ferien vermiest. Auch das Extremwetter sorgt für Stress am Strand.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz sind noch immer Sommerferien.
- Eine Reise an den Strand musste man sich dieses Jahr aber zweimal überlegen.
- Zuerst nur wegen Corona – jetzt aber auch wegen Extremwetter.
Dass die Sommerferien auch in diesem Jahr nicht ganz so entspannt werden wie vor der Corona-Pandemie, war klar. Zahlreiche Destinationen sind noch immer auf der Risikoliste des BAG oder haben strenge Einreisebedingungen. Doch auch Extremwetter und unerwartete Corona-Brandherde erschweren nun das Reisen.
Vor den Sommerferien weibelten die Reiseanbieter für Griechenland-Ferien: Einige Inseln warben bereits im Frühjahr mit einer durchgeimpften Bevölkerung für den Tourismus.
Trotzdem kam es lokal zu grösseren Ausbrüchen und verschärften Massnahmen, wie das Beispiel der Party-Destination Mykonos zeigt. Letzte Woche herrschte auf der Insel ein Ausgehverbot, Tanzen ist noch immer nicht erlaubt.
Gefährliche Hitzewelle überrollt Griechenland
Das Coronavirus erweist sich jedoch nicht als einziger Spielverderber für Griechenland-Touristen: Ab heute Dienstag erwarten Meteorologen eine gefährliche Hitzewelle. Die Temperaturen sollen tagsüber auf bis zu 44 Grad steigen und auch nachts nicht unter 30 Grad fallen.
Die Behörden sprechen bereits jetzt Warnungen aus, weil die Hitze fast zwei Wochen lang anhalten soll. Kühlen die Temperaturen auch nachts nicht ab, ist das für den Körper extrem anstrengend und gefährlich für die Gesundheit.
Teile Sardiniens stehen in Flammen
Auch Sardinien gehörte zu den Ferienorten, in denen die Corona-Situation im Frühjahr als gut eingestuft wurde. Eine sichere Sommerferien-Destination ist die italienische Insel aber allemal nicht – unabhängig von der Seuchenlage.
Tagelang wüteten auf Teilen der Insel verheerende Brände – das Feuer konnte erst heute Dienstag unter Kontrolle gebracht werden. Hunderte Menschen mussten ihre Häuser verlassen, und Tausende Hektar Land verbrannten.
Es sei «schrecklich» gewesen, erzählte eine Frau aus dem betroffenen Westteil der Insel der Deutschen Presse-Agentur. In der Luft habe es überall verbrannt gerochen, Feuer und Qualm seien auch vom Strand aus zu sehen gewesen – auch von beliebten Touristenorten aus.
Corona-Herd Mallorca
Von Grossbränden und gefährlicher Hitze blieb Mallorca bislang verschont. Doch auf der spanischen Feier-Insel grassiert erneut das Coronavirus. Seit Samstag herrscht deshalb auch dort ein nächtliches Party-Verbot.
Zwischen 1 und 6 Uhr morgens darf man sich nur noch mit Leuten aus dem eigenen Haushalt treffen. Es gelten Abstandsregeln und eine Maskenpflicht im Freien. Zudem ist an der Playa de Palma Alkoholkonsum in der Nacht generell verboten.