Johnson will Öl aus dem Nahen Osten – Besuch in Abu Dhabi
Das Wichtigste in Kürze
- Der britische Premierminister Boris Johnson will weg von russischem Öl.
- Um sein Vorhaben umzusetzen, reiste er für Gespräche nach Abu Dhabi und Saudi-Arabien.
In seinen Bemühungen um günstigere Energiepreise ist der britische Premierminister Boris Johnson nach Abu Dhabi gereist. Hier hat er sich mit Kronprinz Scheich Mohammed bin Sajid al-Nahjan getroffen. Man habe «die Notwendigkeit der Zusammenarbeit betont, um den weltweiten Energiemarkt zu stabilisieren». Dies teilte der Regierungssitz Downing Street am Mittwoch nach einem Treffen Johnsons mit dem faktischen Herrscher der Emirate mit.
Johnson will sich um Öl aus dem Nahen Osten bemühen, weil sein Land schnellstmöglich unabhängig von russischen Rohstoffen werden will. Er reiste auch nach Saudi-Arabien. Bereits vor seiner Abreise musste sich der konservative Politiker gegen Kritik verteidigen.
Oppositionsführer Keir Starmer von der Labour-Partei sagte: «Von Diktator zu Diktator zu gehen, ist keine Energiestrategie.» Johnson beteuerte, bei seiner Reise Menschenrechtsverletzungen wie die Hinrichtung von 81 Menschen in Saudi-Arabien am vergangenen Wochenende ansprechen zu wollen.