Johnsons Zwangsurlaub: Petition dagegen knackt Millionen-Marke
Boris Johnson hat eine Sitzungspause fürs Parlament verordnet. Die Opposition reagiert mit einer Online-Petition. Und dies mit Erfolg.
Das Wichtigste in Kürze
- Boris Johnson hat dem Parlament am Mittwoch eine Sitzungspause verordnet.
- Über eine Million Menschen wehren sich in Grossbritannien gegen sein Vorhaben.
- Die Queen hat Johnsons Ansehen bereits gebilligt.
Am Mittwoch hat der britische Premiereminister Boris Johnson eine Sitzungspause für das Parlament eingebracht. Diese würde voraussichtlich von Mitte September bis Mitte Oktober anhalten.
Keine Verbindung zum Brexit
Die laufende Legislatur sei die längste seit vier Jahren, nun sei eine Pause nötig, so Boris Johnson. Jegliche Verbindungen zwischen dem bevorstehenden Brexit und der Sitzungspause weist er von sich ab.
Die Opposition schäumt
Die Opposition wirft Johnson vor, das Parlament bezüglich der Frage, wie Grossbritannien aus der EU austreten soll, aushebeln zu wollen. Jeremy Corbyn, Chef der britischen Labourpartei, ist der Meinung, Johnson würde die Demokratie zerschlagen. Er fordert eine Misstrauensabstimmung.
Diese könnte zwischen der in der kommenden Woche endenden Sommerpause und der Parlamentspause Mitte September auf den Weg gebracht werden.
Petition gegen Boris Johnson knackt Millionen-Grenze
Bereits vor zwei Wochen wurde von den Kritikern eine Online Petetion gegen Johnsons Vorhaben gestartet.
Diese hat gestern, nur ungefähr einen halben Tag nach der Verkündung von Johnsons Plan, schon die Millionen-Marke geknackt.
Erreicht eine solche Petition 100'000 Unterschriften, so kann das Anliegen im Parlament traktandiert werden.