Kapitän eines Kreuzfahrtschiffs wegen Luftverschmutzung verurteilt

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Frankreich,

Carnival wollte bei einem Kreuzfahrtschiff am Treibstoff sparen – auf Kosten der Umwelt. Dafür wurde der Kapitän nun zu einer heftigen Busse verurteilt.

Ein Kreuzfahrtschiff von Carnival.
Ein Kreuzfahrtschiff der Firma Carnival. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Kapitän eines Kreuzfahrtschiffes wurde zu 113'000 Franken Busse verurteilt.
  • Er hatte mit billigem Treibstoff die Luft verschmutzt.
  • Der Grossteil der Strafe muss der Arbeitgeber übernehmen.

Ein französisches Gericht hat den Kapitän eines Kreuzfahrtschiffes zu 100'000 Euro (113'000 Franken) Strafe wegen Luftverschmutzung verurteilt. Der Kapitän des Schiffes Azura der britischen Reederei P&O Cruises hat dem Urteil zufolge im März im Hafen von Marseille Kraftstoff verwendet, der weit über dem erlaubten Schwefelgehalt gelegen habe, wie die französische Nachrichtenagentur AFP am Montag unter Berufung auf das Gericht berichtete. P&O Cruises gehört zum US-Unternehmen Carnival Cruise, der verurteilte Kapitän ist ebenfalls US-Amerikaner.

Das Gericht schrieb vor, dass ein Teil der Strafe, 80'000 Euro (90'000 Franken), vom Arbeitgeber Carnival gezahlt werden müsse. Carnival «wollte ohne Rücksicht auf die Lungen der Menschen Geld sparen», hatte Staatsanwalt Franck Lagier zu Beginn der Verhandlung im Oktober gesagt. Während eines Zwischenstopps hatten Inspektoren entdeckt, dass das Schiff mit einem billigen Treibstoff unterwegs war, der nicht den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Der Kapitän habe das gewusst, so die Staatsanwaltschaft.

Die Azura hat Platz für bis zu 3000 Passagiere und etwa 1220 Besatzungsmitglieder. Marseille ist eine der bedeutendsten Anlegestellen für Kreuzfahrtschiffe im Mittelmeer – die Stadt leidet auch deswegen unter einen hohen Luftverschmutzung.

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