Karl Marx Statue in Trier aufgestellt
Die deutsche Stadt Trier setzt ihrem berühmtesten Sohns ein Denkmal. Karl Marx feiert dieses Jahr seinen 200. Geburtstag.
Das Wichtigste in Kürze
- Trier stellt zum 200. Geburtstag Karl Marx' eine grosse Statue des Philosophen und Gesellschaftstheoretiker auf.
- Hiermit erhofft sich die Stadt öffentliche Diskurse mit Marx' Theorien.
Die Stadt Trier hat Karl Marx zum 200. Geburtstag ein Denkmal gesetzt: Im Zentrum stellte sie am Freitag eine Statue des in Trier geborenen Philosophen auf. Die 4,40 Meter grosse Bronzeskulptur wurde mit einem Gabelstapler auf ein gut ein Meter hohes Treppenpodest gesetzt. Die umstrittene Karl-Marx-Statue ist ein Geschenk der Volksrepublik China. Bis zu den Feiern des 200. Geburtstags des Denkers am 5. Mai bleibt der «Riesen-Marx» verpackt. Erst dann soll er enthüllt werden.
Beim Aufstellen war lediglich kurz der Kopf der 2,3 Tonnen schweren Statue zu sehen. Mit Unterbau ist das Werk, das auf einem Platz nahe der Porta Nigra - einem Stadttor aus der Römerzeit - und dem ehemaligen Wohnhaus der Familie Marx steht, 5,50 Meter hoch. Nachts und an Wochenenden wird es nun bewacht.
Bekanntester Sohn der Stadt
Dass Trier eine Karl-Marx-Statue aus China in dieser Grösse an diesem Platz aufstellt, hat heftige Kritik ausgelöst. Marx, einer der geistigen Väter des Kommunismus, war am 5. Mai 1818 in Trier geboren worden und verbrachte die ersten 17 Jahre seines Lebens in der Moselstadt im heutigen Rheinland-Pfalz. Zum Jubiläum gibt es in Trier drei Sonderausstellungen und 600 Einzelveranstaltungen.
«Karl Marx hat Weltgeschichte geschrieben und ist der bekannteste Trierer», sagte Baudezernent Andreas Ludwig (CDU). Das Denkmal sei eine neue Sehenswürdigkeit und solle zur Auseinandersetzung mit Marx anregen - und bedeute keineswegs eine «Glorifizierung von Ideologie».
Die Studierenden Vadim Bauer und Wolfgang Stegmann entwickelten unter Leitung von Marcus Haberkorn (IMD) eine webbasierte App "Marx Guide". Super spannend!!! https://t.co/a7IJl4l4ag
— Hochschule Trier (@HochschuleTrier) April 5, 2018