Die spanische Staatsanwaltschaft fordert Haftstrafen für zwölf Unabhängigkeitsführer. Ihnen drohen bis zu 25 Jahren Haft.
Der ehemalige katalanische Vizepräsident Oriol Junqueras kommt zu einer Anhörung vor dem Obersten Gerichtshof.
Dem Ex-Vize-Regionalpräsident Oriol Junqueras drohen bis zu 25 Jahren Haft. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Spanien klagt 18 katalanische Separatisten an.
  • Ihnen werden Missbrauch öffentlicher Gelder und Rebellion vorgeworfen.
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Die spanische Staatsanwaltschaft hat bis zu 25 Jahre Haft für einige Führungsfiguren der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung gefordert. Insgesamt soll 18 Führungsfiguren der Unabhängigkeitsbewegung der Prozess gemacht werden.

In einem heute Freitag veröffentlichten Schreiben an den Obersten Gerichtshof erklärte die Anklage, sie fordere für zwölf katalanische Anführer Haftstrafen zwischen sieben und 25 Jahren wegen Rebellion oder Missbrauch öffentlicher Gelder im Zusammenhang mit der versuchten Abspaltung Kataloniens im Oktober 2017. Das höchste Strafmass forderte sie für den früheren Vize-Regionalpräsidenten Oriol Junqueras.

Carles Puigdemont beim 71. jurassischem Volksfest.
Carles Puigdemont beim 71. jurassischem Volksfest. - Keystone

Der Streit um die Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens war vor einem Jahr eskaliert, als der ehemalige Regionalpräsident Carles Puigdemont ein von der spanischen Justiz als illegal eingestuftes Referendum organisierte. Nach der Abstimmung rief die Regionalregierung Ende Oktober einseitig Kataloniens Unabhängigkeit aus. Die spanische Regierung setzte daraufhin Puigdemont und sein Kabinett kurzerhand ab.

Mehrere katalanische Unabhängigkeitsbefürworter wurden unter anderem wegen des Vorwurfs der Rebellion festgenommen. Der damalige Regionalpräsident Puigdemont und mehrere seiner Kabinettsmitglieder flohen ins Ausland.

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