Klima-Aktivsten sollen sich mit Linksextremen verbünden wollen
Im Internet solidarisieren sich deutsche Klima-Aktivisten mit Linksextremen. Der Verfassungsschutz warnt nun vor Ausschreitungen und Gewalt.
Das Wichtigste in Kürze
- Klima-Aktivisten aus Deutschland solidarisieren sich im Internet mit Linksextremen.
- Experten warnen schon lange von den Folgen solcher Zusammenschlüsse.
- Der Verfassungsschutz beobachtet die Situation mit Sorge.
Klima-Aktivisten aus Deutschland sorgen momentan vor allem mit ihren Strassensperrungen vielerorts für rote Köpfe. Doch nun könnte bald eine ganz andere Gefahr von den Aktivisten ausgehen, wie Experten warnen.
Anhänger der «Klimagerechtigkeitsbewegung» solidarisieren sich auf der linksextremen Plattform «Indymedia» mit Linksautonomen. Sie versprechen: «Wir wissen, dass wir alle den gleichen Kampf führen, weil Klimagerechtigkeit nicht ohne Antifaschismus und Feminismus geht. Wir werden am Tag X an eurer Seite kämpfen!»
Mit dem «Tag X» meint die Gruppe den Samstag nach dem Urteil gegen die Linksautonome Lina E. und drei Männer. Ihnen wird die Bildung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen.
Auch Klima-Aktivisten der «Letzte Generation» solidarisierten sich im Internet bereits mit einer linksextremen Gruppe.
Verfassungsschutz warnt vor Zusammenschluss
Experten warnen deshalb vor einem Zusammenschluss von Umwelt-Aktivisten und Linksextremen. Der Verfassungsschutzpräsident von Sachsen, Dirk-Martin Christian, erklärt gegenüber der «Bild»: «Zurückliegende Proteste haben gezeigt, dass sich in der Klimabewegung durchaus Radikalisierungstendenzen hin zum Linksextremismus abzeichnen.»
Bei einzelnen Klima-Aktivisten würde der Verfassungsschutz zumindest eine gewisse Distanzlosigkeit gegenüber linksextremistischen Positionen feststellen, so Christian. «Es gibt Aktionsformen bis hin zu schweren Straftaten, die von Teilen der Klimabewegung nicht oder nur halbherzig zurückgewiesen werden.»
Die Polizei bereite sich schon jetzt für den Tag X mit einem Grossaufgebot auf «gewaltsame Ausschreitungen» vor, heisst es vonseiten der Behörden.