Klima-Kleber wollten Berlin Marathon lahmlegen – und scheitern
Die Letzte Generation war auch am Berlin Marathon präsent. Allerdings hatten die Aktivisten mit ihrer Klebe-Aktion keinen Erfolg.
Das Wichtigste in Kürze
- Klima-Aktivisten haben Farbe auf die Strecke des Berlin Marathons verschüttet.
- Festkleben konnten sich die Protestierenden allerdings nicht.
- Die Letzte Generation rechtfertigt sich: «Wir sind in einer Notlage.»
Der Berlin Marathon ist ins Visier von Klima-Aktivisten geraten. Die Jagd nach schnellen Zeiten drohte gestoppt zu werden. Doch die Klebe-Aktion verlief nicht wie geplant.
Acht Aktivisten hätten kurz vor dem Start des schnellsten Läuferfeldes in der Nähe des Brandenburger Tors Farbe auf der Laufstrecke verschüttet, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP. Daran, sich an der Fahrbahn festzukleben, seien sie aber von Einsatzkräften gehindert worden.
Die Aktivisten wurden demnach festgenommen und Ermittlungen eingeleitet. Darüber hinaus habe die Polizei die richterliche Erlaubnis beantragt, die Störer bis 18 Uhr abends in Gewahrsam zu halten, um weitere Aktionen zu verhindern, sagte der Sprecher.
Sponsoring von BMW sorgt für Kritik
Proteste und Demonstrationen rund um den Berlin-Marathon waren im Vorfeld behördlich verboten worden. Die Letzte Generation hatte dennoch angekündigt, die Veranstaltung stören zu wollen. Die Polizei war nach eigenen Angaben deshalb mit einem Sondereinsatzkonzept und 1000 Einsatzkräften vor Ort.
Auf Twitter rechtfertigt sich die Letzte Generation: «Uns tut es genauso leid, den Alltag eines Handwerkers zu unterbrechen wie den langersehnten Wettbewerb einer Läuferin. Wir tun das, weil wir in einer Notlage sind.»
In den sozialen Medien stösst die Aktion auf wenig Verständnis. Viele User fragen sich, weshalb ausgerechnet ein Event, wo die Menschen laufen, ins Visier der Klima-Kleber geraten soll. Andere wiederum machen darauf aufmerksam, dass der Marathon von Autohersteller BMW gesponsert wird.