Klima-Aktivisten blockieren wieder Strassen in Berlin
Gleich mehrere Kreuzungen in der Bundeshauptstadt Berlin werden von Aktivisten blockiert. Es kommt zu körperlichen Auseinandersetzungen mit Autofahrern.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Klimaschutz-Bewegung setzt ihre Blockaden in Berlin fort.
- Am Montag setzten sie sich auf gleich vier Kreuzungen.
- Längere Staus und körperliche Auseinandersetzungen waren die Folge.
Trotz vieler Debatten und heftiger Kritik haben Klimaschutz-Demonstranten ihre Strassenblockaden in Berlin fortgesetzt.
Sie setzten sich am Morgen auf vier Kreuzungen in verschiedenen Stadtteilen, wie eine Polizeisprecherin sagte. Einige von ihnen klebten sich auch fest. Es kam zu längeren Staus. Im Stadtteil Friedrichshain gab es laut Polizei körperliche Auseinandersetzungen von Autofahrern mit Blockierern.
Die Protestgruppe «Letzte Generation» teilte mit, einige ihrer Leute hätten schwarz-weiss-gestreifte Gefangenenkleidung getragen, um dagegen zu protestieren, dass Demonstranten in München wegen wiederholter Blockaden eingesperrt würden. Sie forderten von der Bundesregierung mehr Massnahmen gegen den Klimawandel.
Politiker fordern härteres Vorgehen gegen Blockierer
Die Gruppe hatte in den vergangenen Wochen fast täglich Strassen blockiert. Heftige Kritik gab es, als am 31. Oktober ein Spezialfahrzeug der Berliner Feuerwehr während einer Blockade in einem Stau stecken blieb – das Fahrzeug sollte bei der Bergung einer lebensgefährlich verletzten Radfahrerin helfen, die Frau starb einige Tage später. Zahlreiche Politiker fordern ein härteres Vorgehen gegen die Blockierer, im Internet wurden die Aktivisten angefeindet.
Die Feuerwehr hatte zunächst mitgeteilt, die Rettung der Frau habe sich verzögert, weil das Spezialfahrzeug im Stau stand. Nach einem Zeitungsbericht soll es aber nach Einschätzung der Notärztin vor Ort keine Auswirkungen auf die Rettung der Radfahrerin gehabt haben, dass der Feuerwehrwagen nicht zur Verfügung stand.
Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln weiterhin zu dem Unfall und der Schuldfrage sowie zum Ablauf der Rettungsmassnahmen. Dabei geht es auch um einen möglichen Vorwurf der Behinderung hilfeleistender Personen.