Klimaschützer-Gruppe will auf Klebeaktionen verzichten

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Deutschland,

Die «Letzte Generation» ändert ihre Proteststrategie und will künftig auf Strassenblockaden verzichten.

Der Handabdruck eines Aktivisten klebt auf der Strasse.
Der Handabdruck eines Aktivisten klebt auf der Strasse. (Symbolbild) - Andreas Stroh/ZUMA Press Wire/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die «Letzte Generation» will sich künftig nicht mehr an Strassen festkleben.
  • Stattdessen sollen künftig grössere Aktionen mit der Bevölkerung umgesetzt werden.
  • Die Klebeaktionen waren selbst unter Grünen-Aktivisten durchaus umstritten.

Vor etwa zwei Jahren begannen die Strassenblockaden der «Letzten Generation», die zu viel Unmut in der Bevölkerung gesorgt haben. Jetzt soll das «Kapitel des Klebens» vorbei sein. Der Protest aber nicht.

Nach gut zwei Jahren Strassenblockaden mittels festgeklebter Aktivisten will die Klimaschützer-Gruppe «Letzte Generation» künftig andere Strategien wählen. «Von nun an werden wir in anderer Form protestieren – unignorierbar wird es aber bleiben. Ab März werden wir zu ungehorsamen Versammlungen im ganzen Land aufrufen», teilte die Gruppe in Berlin mit. Statt in Kleingruppen die Strassen zu blockieren, sollen von nun an gemeinsam mit vielen Menschen ungehorsame Versammlungen abgehalten werden.

Neue Strategien für den Klimaprotest

Das «Kapitel des Klebens und der Strassenblockaden endet damit». Ausserdem wolle man «die Verantwortlichen für die Klimazerstörung in Zukunft verstärkt direkt konfrontieren» und dazu Politiker und andere Entscheider «öffentlich und vor laufenden Kameras zur Rede stellen», hiess es weiter. «Zum anderen werden wir verstärkt Orte der fossilen Zerstörung für unseren Protest aufsuchen, so wie es in der Vergangenheit schon bei Protesten an Öl-Pipelines, Flughäfen oder dem Betriebsgelände von RWE der Fall war.»

Im Januar 2022 hatte die Gruppe ihre Strassenblockaden für eine radikale Klimawende begonnen. Dazu kamen Proteste in Museen, Stadien und Ministerien. 550 Aktionen zählte allein die Polizei Berlin im vergangenen Jahr, die Staatsanwaltschaft der Hauptstadt hat inzwischen 3700 Verfahren geführt. Viele Betroffene empörten sich über die Aktivisten, selbst Grünen-Politiker hielten ihr Vorgehen für kontraproduktiv.

Doch seit einiger Zeit ist es merklich stiller um die «Letzte Generation». Sie steht im Schatten der lautstarken Bauernproteste und nun auch der grossen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus. Ihre nächste geplante «Massenblockade» am 3. Februar sagte sie zugunsten einer Aktion gegen rechts ab.

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