So viel Gewinn macht die «Letzte Generation»

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Deutschland,

Die «Letzte Generation» nahm 2022 fast 900'000 Euro mit Spenden ein. Am Schluss stand ein Gewinn von über 360'000 Euro.

Klima
Aktivisten der «Letzten Generation» blockieren eine Strasse. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In ihrem Finanzbericht weist die «Letzte Generation» Einnahmen von 900'000 Euro aus.
  • Am meisten wurde für Mieten und Material ausgegeben.
  • Aktivisten werden die Reise- und Verpflegungskosten vergütet.

Mit ihren Protesten ziehen die Klimaaktivisten der «Letzten Generation» oft den Zorn der Automobilisten auf sich, teils gibt es Angriffe. Doch ganz so unbeliebt können sie nicht sein: Im Jahr 2022 kamen knapp 900'000 Euro an Spenden zusammen, wie aus dem Transparenzbericht der Organisation hervorgeht. Der Grossteil davon sind kleine Spenden von rund 50 Euro von Privaten.

Dem gegenüber standen im vergangenen Jahr Ausgaben von rund 530'000 Euro. Unter dem Strich machte die «Letzte Generation» also einen Gewinn von exakt 367'312.88 Euro, wie im Bericht aufgelistet wird.

Aktiviste
Die Klimaaktivisten werden von den blockierten Autofahrern immer häufiger angegangen. - keystone

Die Klimaaktivisten geben auch Einblick in die Ausgaben: So sind Mietkosten, beispielsweise für Veranstaltungsräume, Mietautos, Hebebühnen oder Unterkünfte, mit 250'000 Euro der grösste Posten. Dahinter folgen mit fast 100'000 Euro die Kosten für Material wie Druckpapier, Warnwesten und Banner.

In diese Kategorie fallen auch Sekunden- und Spezialkleber. Doch hier werden die Aktivisten zusätzlich von einem ungenannten deutschen Hersteller mit Kleberspenden unterstützt.

Im Bericht hält die «Letzte Generation» fest, dass keinen Personen für den Widerstand auf den Strassen bezahlt werden. Dies würde nicht dem gemeinnützigen Zweck entsprechen. Den Aktivisten werden aber die Spesen entschädigt. So werden bei den Ausgaben auch Fahrtkosten (rund 23'000 Euro) und Verpflegung (rund 16'000 Euro) aufgelistet.

«Letzte Generation» braucht 100'000 Euro pro Monat

Zudem bietet die Organisation auch Weiterbildungen an. Dafür fielen 2022 Kosten von rund 11'000 Euro an. Bei den sechseinhalbstündigen Protesttrainings werden auch die Finger «probegeklebt».

Klima
Ankleben will geübt sein. Deshalb wird es in den Trainings der «Letzten Generation» auch geprobt. - keystone

Ein Ausgabeposten, der zuletzt gewachsen ist, sind die Rechtskosten, die 2022 noch rund 17'000 Euro betrugen. In diesem Jahr aber wurden bereits einige Klimaaktivisten in Deutschland zu Haftstrafen verurteilt.

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In diesem Jahr wurden die Proteste verstärkt, zuletzt kam es in der deutschen Hauptstadt Berlin zu mehreren Strassenblockaden. Rund 100'000 Euro brauche man pro Monat für den zivilen Widerstand, so die Organisation. Im laufenden Jahr sind auch bereits Spenden über 237'000 Euro reingekommen.

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Kommentare

User #4539 (nicht angemeldet)

Das wäre Sache der Autolobby - die Aktiven haben ihre eigene psychologische Betreuung, um zu verarbeiten, wenn sie attackiert wurden.

User #4539 (nicht angemeldet)

Nun, wer das geltende Recht ablehnt, in dem Körperverletzung gegen "nerven" akzeptiert und gefordert wird, jenseits dieses gelten Rechts gegen die Klimakleber*innen vorzugehen, macht ja schon mit beim stürzen des Gesellschaftssystems.

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