Kollision vor England: Frachter wird in Hafen geschleppt
Zwei Wochen nach einer verheerenden Schiffskollision vor der britischen Nordseeküste wird nun eines der Schiffe geborgen.

Zwei Wochen nach einer Schiffskollision vor der britischen Nordseeküste soll eines der Schiffe nach Schottland gebracht werden. Die Bergung des Frachters Solong sei so weit vorangeschritten, dass er in den Hafen von Aberdeen verlegt werden könne, teilte die Küstenwache mit.
Das Schiff solle dort im Laufe der Woche ankommen. Die Bergung des anderen beteiligten Schiffes – eines Tankers – dauere an. Das Containerschiff Solong und der Tanker Stena Immaculate waren in der Nordsee zusammengestossen. Beide Schiffe gerieten in Brand.
220'000 Barrel Treibstoff auf hoher See
Der Tanker hatte 220'000 Barrel (knapp 35 Millionen Liter) Flugzeugtreibstoff geladen. Nach der Kollision wurden Plastikteilchen angespült, die in der Industrie eingesetzt werden.
Sie sind nicht giftig, können aber ein Risiko für die Tierwelt darstellen. Die Küstenwache teilte mit, sie unterstütze die Behörden dabei, gegen die Verschmutzung vorzugehen. Warum die beiden Schiffe kollidiert waren, ist bisher nicht aufgeklärt.
Der Öltanker war nach Angaben der Betreibergesellschaft Crowley von der «Solong» gerammt worden, als er vor Anker lag. Ein Besatzungsmitglied wird vermisst, die Staatsanwaltschaft erklärte den Mann für tot. Der Kapitän der «Solong» wurde wegen des Verdachts der grob fahrlässigen Tötung angeklagt.