Königin Elizabeth II. «unterstützt» Pläne von Harry und Meghan

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Grossbritannien,

Nach dem royalen Krisentreffen in Sandringham hat die britische Königin Elizabeth II. ihre Unterstützung für die Rückzugspläne von Prinz Harry und seiner Frau Meghan erklärt.

Königin Elizabeth II. mit Meghan und Harry
Königin Elizabeth II. mit Meghan und Harry - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele Fragen für Zukunft des Paares weiter offen.

Sie verwies aber auf die Klärung «komplexer» Fragen in den kommenden Tagen, wie der Buckingham Palace am Montag mitteilte. Bei der Zusammenkunft der Royals wurde Harry und Meghan vorerst eine «Übergangsperiode» von der Queen gewährt, in der sie in Grossbritannien und Kanada leben dürfen.

Die 93-jährige Monarchin und ihre Familie «unterstützen voll und ganz» den Wunsch des Paares, «ein neues Leben als junge Familie aufzubauen», liess die Königin weiter mitteilen. Sie habe darum gebeten, «dass endgültige Entscheidungen innerhalb der kommenden Tage getroffen werden». Es bleibe noch viel zu tun, da «komplexe» Fragen geklärt werden müssten.

Die Queen war am Montag mit ihrem Sohn und Thronfolger Charles und dessen beiden Söhnen William und Harry zu einem Krisengipfel auf Schloss Sandringham zusammengekommen, um über die künftige Rolle von Harry und Meghan zu beraten. Die beiden hatten am vergangenen Mittwoch erklärt, sich weitgehend von ihren royalen Verpflichtungen zurückziehen und unabhängiger leben zu wollen.

«Obwohl wir sie lieber weiter als Vollzeitmitglieder der königlichen Familie gesehen hätten, respektieren und verstehen wir ihren Wunsch nach einem unabhängigeren Leben als Familie, bei dem sie ein wertvoller Teil meiner Familie bleiben», erklärte die Königin. Sie sprach von «sehr konstruktiven» Gesprächen.

Harry und Meghan hätten deutlich gemacht, dass sie von öffentlichen Geldern unabhängig sein wollten. Ob sie ihre Titel als Herzog und Herzogin von Sussex behalten würden, liess die Königin in ihrer Mitteilung weiterhin offen.

Die knappe Erklärung von Harry und Meghan hatte einen wahren Sturm der Entrüstung ausgelöst und das Königshaus in eine Krise gestürzt. Medienberichten zufolge hatte das Paar weder die Königin noch Harrys Vater Charles vorab in seine Entscheidung eingebunden, der Palast sei kalt erwischt worden. Erinnerungen an das Jahr 1936 wurden wach, als König Edward VIII. zugunsten seiner Heirat mit der geschiedenen US-Bürgerin Wallis Simpson auf den Thron verzichtete.

Medienberichten zufolge hatte Harrys einseitige Entscheidung die Queen sehr «verletzt», und auch sein Bruder zeigte sich laut «Sunday Times» enttäuscht. Demnach sagte Prinz William, die nach dem Tod ihrer Mutter Prinzessin Diana geknüpften engen Bande seien gekappt: «Unser ganzes Leben habe ich meinen Arm um meinen Bruder gelegt, und das kann ich nun nicht länger tun - wir sind getrennte Einheiten», beklagte sich William dem Bericht zufolge gegenüber einem Freund.

Harry und Meghan hatten unter anderem angekündigt, ihre Zeit künftig zwischen dem Vereinigten Königreich und Nordamerika aufzuteilen. Sie versprachen der Queen zwar weiterhin ihre volle Unterstützung, wollen aber gleichzeitig arbeiten und finanziell unabhängig werden. Ihr aufwändig renoviertes Cottage auf Schloss Windsor wollen die beiden als Wohnsitz in England behalten.

Die Ankündigung des Herzogs und der Herzogin von Sussex liess allerdings auch viele Fragen unbeantwortet. Offen war unter anderem, wie viel Geld die beiden künftig noch von Prinz Charles erhalten - bisher finanziert der Thronfolger aus seinem Privatvermögen laut Presseberichten 95 Prozent von Harrys Etat. Es ist für das Paar jedoch nicht so einfach, eigenes Geld zu verdienen, ohne in Interessenskonflikte zu geraten. Geregelt werden muss auch, wer künftig für die Kosten seiner Leibwächter aufkommen soll.

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