Der Kreml hat die von der EU angekündigte Aussetzung des Visa-Abkommens als «widersinnige Entscheidung» bezeichnet.
Visa Russen
Eine Russin zeigt ihren Reisepass. Estland hat als eine Reaktion auf Russlands Angriffskrieg die Vergabe von Visa und Aufenthaltsgenehmigungen an Russen bereits ausgesetzt. Jetzt zieht die EU nach. - picture alliance / dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die EU hat am Mittwoch mitgeteilt, dass sie die Vergabe von Visa an Russen erschwert.
  • Kremlsprecher Dmitri Peskow verurteilt die Massnahme der Europäischen Union.
  • Die Aussetzung der Russen-Visa sei eine «widersinnige Entscheidung».
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Der Kreml kritisiert die von der EU verkündigte Aussetzung der Russen-Visas als eine «widersinnige Entscheidung». Sie stehe in einer Reihe weiterer Absurditäten dieser Art. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag in Moskau der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

Ein Ausstieg aus dem Abkommen werde die Situation für die Europäer ebenfalls schwieriger machen. Konkret wurde er allerdings nicht. Peskow rechnete damit, dass es für russische Staatsbürger nun schwieriger werde und länger dauere, ein Visum zu bekommen.

Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell hatte am Mittwoch mitgeteilt: Die Europäische Union werde das 2006 geschlossene Abkommen mit Russland zur Erleichterung der Visa-Vergabe vollständig aussetzen. Der Schritt ist eine weitere Sanktion als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Der Krieg dauert mittlerweile seit mehr als einem halben Jahr an.

Der Kreml hat Kontermassnahmen gegen den Russen-Visa-Entscheid offen gelassen. Peskow sagte: «Moskau geht selbstbewusst den Weg, der seinen Interessen am besten entspricht.»

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