Kremlgegner Nawalny beendet Hungerstreik im Straflager
Alexey Nawalny will seinen seit drei Wochen andauernden Hungerstreik beenden. Das kündigte der Kremlgegner über eine Mitteilung an.
Das Wichtigste in Kürze
- Alexej Nawalny will seinen Hungerstreik beenden.
- Zuvor hatten seine Ärzte ihm empfohlen, dringend wieder Nahrung zu sich zu nehmen.
Der im Straflager inhaftierte russische Kremlgegner Alexej Nawalny hat ein Ende seines seit drei Wochen andauernden Hungerstreiks angekündigt. Angesichts «aller Umstände» beginne er damit, aus dem Hungerstreik auszusteigen, hiess es in einer Mitteilung am Freitag in seinem Instagram-Kanal. Zuvor hatten seine Ärzte ihm empfohlen, dringend wieder Nahrung zu sich zu nehmen.
Nawalnys Ärzte hatten am Donnerstag in einem von Medien veröffentlichten Brief an den Oppositionspolitiker appelliert, seinen Hungerstreik sofort zu beenden. Sollte er weiter nicht essen, würde das seine Gesundheit weiter schädigen und im schlimmsten Fall zum Tode führen, hiess es. Die Ärzte hatten nach eigenen Angaben die Untersuchungsergebnisse ausgewertet.
Nawalny möchte einen unabhängigen Arzt sehen
Nawalny war zuvor laut seinem Team zu einer Untersuchung in ein Krankenhaus ausserhalb des Gefängnisses gebracht worden. Untersucht worden sei er in der Stadt Wladimir östlich von Moskau.
Der Politiker klagte zuletzt über Rückenleiden, Lähmungserscheinungen in den Gliedmassen, Fieber und Husten. Seine Forderung, einen unabhängigen Arzt zu sehen, bleibe weiter bestehen, schrieb Nawalny nun. Erst am Mittwoch hatten seine Unterstützer bei landesweiten Protesten eine ausreichende medizinische Versorgung des 44-Jährigen gefordert.