Kreuzfahrt: Reedereien besorgt wegen Konflikts am Persischen Golf

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Deutschland,

Der Konflikt in der Golf-Region sorgt für Unbehagen für das Geschäft rund um die Kreuzfahrt. Reedereien sind besorgt.

Kreuzfahrt "Europa"
Das Kreuzfahrtschiff "Europa" läuft im Hafen von Palma ein. Die Vorfälle in der Strasse von Hormus am Persischen Golf lassen auch Kreuzfahrtreedereien nicht unberührt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Konflikte im Persischen Golf versetzen die Reedereien in Alarmbereitschaft.
  • Aida Cruises führt im Herbst und Winter Kreuzfahrten in der Region durch.
  • Je nach Sicherheitslage muss die Route angepasst werden.

Die Vorfälle in der Strasse von Hormus am Persischen Golf lassen auch Kreuzfahrtreedereien nicht unberührt.

Schliesslich ist die Region ein beliebtes Kreuzfahrt Reiseziel. Von Deutschland aus haben Aida Cruises, Tui und Hapag-Lloyd-Cruises den Golf auf dem Radar.

Die Lage werde permanent beobachtet und von eigenen wie externen Experten analysiert. Dies teilte die grösste deutsche Kreuzfahrtreederei Aida Cruises mit. «Auf Basis dieser Analysen entscheiden wir für jede einzelne Reise, ob zusätzliche Massnahmen eingeleitet werden», sagte eine Sprecherin. Konkretere Angaben machte sie nicht.

Nicht nur Aida Cruises macht sich Sorgen

Neben Aida Cruises verlegen viele Reedereien im nordeuropäischen Herbst und Winter Flottenschiffe in wärmere Regionen. Hapag-Lloyd-Cruises stehe im Austausch mit offiziellen Stellen und Partnern vor Ort.

Man beobachte «die Situation genau hinsichtlich unserer Reisen in diese Region Ende des Jahres», sagt eine Sprecherin des Unternehmens. Auf den kurzfristig anstehenden Kreuzfahrt Reisen sehe die Routenplanung der Flottenschiffe die Strasse von Hormus jedoch nicht vor.

kreuzfahrt
Passagiere stehen an Bord des Schiffes «Aida Sol» und machen eine Kreuzfahrt. - dpa

Die «Europa» fährt Mitte November von Zypern durch die Strasse von Hormus nach Dubai. Anschliessend ist eine Rundfahrt im Persischen Golf geplant, wie der Reisekalender zeigt.

Die Reisen seien gut gebucht, sagte die Sprecherin. «Sollte sich die Lage verschärfen und eine Anpassung der Routenführung notwendig machen, würden wir dies selbstverständlich vornehmen», sagte die Reederei-Sprecherin. Die Sicherheit der Gäste und der Crew stehe immer an erster Stelle.

Route der Kreuzfahrt anpassen

Auch bei Tui Cruises stehen bald Kreuzfahrten mit Stopp in Dubai sowie Rundreisen im Persischen Golf auf dem Programm. «Sollte sich die Sicherheitslage als kritisch erweisen, werden wir natürlich darauf reagieren», sagt eine Unternehmenssprecherin.

Tui stehe in täglichem Kontakt mit nationalen und internationalen Sicherheitsbehörden sowie lokalen Partnern. Ausserdem verfügten die Mutterkonzerne – TUI AG (Hannover) und Royal Caribbean Cruises Ltd. (Miami) – über eigene Sicherheitsabteilungen.

Grossbritannien hat nach der Festsetzung eines britischen Tankers durch den Iran in der Strasse von Hormus eine europäische Seeschutzmission angeregt. Ein solcher Einsatz solle Schiffe schützen, die durch die für den internationalen Handel wichtige Meerenge fahren.

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