Kriegsdienstverweigerer in Ukraine zu drei Jahren Haft verurteilt
Ein Ukrainer hat aus Gewissensgründen den Militärdienst verweigert. Deshalb wurde der 40-Jährige nun zu drei Jahren Haft verurteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein ukrainischer Wehrdienstverweigerer wurde zu drei Jahren Haft verurteilt.
- Er erklärte, er könne keine Waffe in die Hand nehmen, um Menschen zu töten.
- In der Ukraine darf der Militärdienst nur aus religiösen Gründen verweigert werden.
In der Ukraine ist ein Kriegsdienstverweigerer zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der 40-Jährige sei Einberufungsbescheiden wiederholt nicht nachgekommen, teilte die Staatsanwaltschaft des Kreises Tkatschiw im Westen des Landes am Montag mit. Der Mann aus einem Dorf nahe der Grenze zu Rumänien habe erklärt, keine Waffe in die Hand nehmen zu können, um andere Menschen zu töten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Die Verfassung der Ukraine gestattet Wehrdienstverweigerung nur aus religiösen Gründen. Der Verurteilte gehört nach Angaben der Staatsanwaltschaft aber keiner Religionsgemeinschaft an, die Gewalt strikt ablehnt. Manche Ukrainer versuchen, sich vom Wehrdienst freizukaufen oder mit gefälschten Unterlagen ins Ausland zu fliehen. Für ukrainische Männer zwischen 18 und 60 Jahren wurde unmittelbar nach dem russischen Einmarsch im Februar vergangenen Jahres ein grundsätzliches Ausreiseverbot verhängt.