Die Kurdenverwaltung in Nordsyrien hat eine Einigung mit der Regierung in Damaskus über eine Stationierung syrischer Truppen nahe der Grenze zur Türkei bekannt gegeben, um die türkische Offensive in Nordsyrien zurückzuschlagen.
Gefechte in nordsyrischer Grenzstadt Ras al-Ain
Gefechte in nordsyrischer Grenzstadt Ras al-Ain - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Syrische Regierungstruppen sollen nahe türkischer Grenze stationiert werden.
Ad

«Um diese Aggression zu verhindern und sich ihr entgegenzustellen, wurde mit der syrischen Regierung eine Vereinbarung erzielt», teilte die Kurdenverwaltung am Sonntag in einer Erklärung auf Facebook mit.

Die Armee solle die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF), ein Bündnis der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) und arabischer Milizen, unterstützen, hiess es von Seiten der Kurden. Weitere Angaben zu der Vereinbarung, etwa ob die Kurden Kompromisse bei ihrer Selbstverwaltung im Norden machen würden, wurden nicht gemacht.

Zuvor hatte die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana gemeldet, dass die syrische Armee Truppen nach Norden entsende, um sich der türkischen «Aggression» entgegenzustellen.

Damaskus hatte den Kurden in der Vergangenheit wegen ihres Bündnisses mit den USA Verrat vorgeworfen. Überdies lehnt die syrische Regierung die Selbstverwaltung der Kurden ab und will, dass kurdische Gebiete wieder unter Kontrolle der Zentralregierung fallen.

Der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte zufolge machten die Kurdenverwaltung und die SDF «Kompromisse mit Syrien, um den Vormarsch der türkischen Truppen im Norden zu stoppen».

Die Türkei hatte am Mittwoch nach einem Rückzug von US-Soldaten aus dem syrischen Grenzgebiet ihre lange angedrohte Militäroffensive gegen die Kurdenmiliz YPG begonnen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

DamaskusRegierungFacebookSchweizer ArmeeMenschenrechte