Lastminute wechselt nach Betrugsvorwürfen Führungsriege aus

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Niederlande,

Der Online-Reiseanbieter LM Group soll bei der Kurzarbeitsentschädigung betrogen haben. Nun wird praktisch die gesamte Führungsriege ausgetauscht.

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Lastminute ist ein Online-Reiseanbieter. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • LM Group wird vorgeworfen, bei den Kurzarbeitsentschädigungen betrogen zu haben.
  • Derzeit laufen deswegen Untersuchungen gegen den Online-Reiseanbieter.
  • Nun kommt es an der Spitze des Unternehmens zu Wechseln.

Grosser Knall beim Online-Reiseanbieter LM Group («Lastminute»). Das Unternehmen, gegen das Untersuchungen wegen möglicher Betrügereien bei der Kurzarbeitsentschädigung laufen, tauscht praktisch die gesamte Führungsriege aus. Die Firmen-Urgesteine geben ihre Mandate ab.

Luca Concone soll nun CEO werden, Yann Rousset Verwaltungsratspräsident. Ebenfalls neu in den Verwaltungsrat sollen Valentin Pitarque, Paolo Quaini, Maria Teresa Rangheri und Cyril Ranque einziehen, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. An einer für den 21. Dezember einberufenen ausserordentlichen Generalversammlung werden die Aktionäre über die neuen Personalien abstimmen.

Der unter Verdacht stehende Firmengründer und Ex-CEO Fabio Cannavale sowie Ex-COO Andrea Bertoli treten mit sofortiger Wirkung als Verwaltungsräte zurück. Der Verwaltungsrat nehme die Rücktritte zur Kenntnis und akzeptiere diese. Cannavale und Bertoli wurden den Angaben zufolge inzwischen aus der Untersuchungshaft entlassen.

Verwaltungsrat leitet Untersuchungen ein

Der neue CEO Concone wird damit die Nachfolge der infolge des Betrugsverdachts ad interim eingesetzten Geschäftsleiterin Laura Amoretti übernehmen. Er verfügt laut den Angaben über mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung als Unternehmer, Angel-Investor und Berater für Unternehmen der Technologie- und Internetbranche.

Gleichzeitig habe der Verwaltungsrat infolge der Ermittlungen der Tessiner Staatsanwaltschaft zwei Untersuchungen eingeleitet, eine interne ebenso wie eine durch eine Prüfungsgesellschaft. Basierend auf den vorläufigen Ergebnisse der Untersuchungen sei nun eine Rückstellung von 34 Millionen Euro für eine mögliche Rückerstattung des gesamten Betrags erhaltener Kurzarbeitsentschädigungen und damit verbundenen Rechtskosten gebildet worden.

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