Bei der traditionellen Stierhatz im spanischen Pamplona sind bereits fünf Läufer verletzt worden. Das Fest endet am Samstag.
Die Stiere werden durch die Gassen gejagt – Läufer riskieren Verletzungen.
Die Stiere werden durch die Gassen gejagt – Läufer riskieren Verletzungen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im spanischen Pamplona geht das «Sanfermines»-Fest am Samstag zu Ende.
  • Bereits fünf Läufer sind von Kampfbullen aufgespiesst oder verletzt worden.
  • Die Tiere werden vor den Stierkämpfen durch die Gassen gejagt.
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Fünf Läufer sind bei einer Stierhatz in Pamplona verletzt worden. Ein 19 Jahre alter Spanier wurde von einem Bullen an der linken Achselhöhle aufgespiesst und kurz mitgezerrt, wie ein Sprecher des Roten Kreuzes nach dem Lauf am Freitag im spanischen Fernsehen sagte. Die fünf jungen Männer im Alter zwischen 18 und 26 Jahren seien alle ins Krankenhaus gebracht worden. Keiner von ihnen sei aber schwer verletzt worden, die meisten hätten Prellungen erlitten.

Die Stierhatz endet am Samstag.

Proteste gegen umstrittene Tradition

Das «Sanfermines»-Fest geht am Samstag zu Ende. Jedes Jahr werden acht Tage lang am frühen Vormittag jeweils sechs zum Teil über 600 Kilogramm schwere Kampfbullen und auch mehrere Leitochsen von Hunderten Männern und auch von einigen Frauen für die Stierkämpfe am Abend durch engen Gassen in die Arena gejagt. Bei den Mutproben der Läufer über die 875 Meter lange Strecke werden jedes Jahr Dutzende verletzt. Das letzte Todesopfer gab es im Jahr 2009.

Auch dieses Jahr protestierten Tierschutzgruppen gegen die traditionsreiche Veranstaltung, die inzwischen auch in Spanien äusserst umstritten ist. Das Fest lockt dennoch Tausende Touristen aus aller Welt an, vor allem aus Europa, Australien und den USA. Über Pamplona schrieb der US-Schriftsteller Ernest Hemingway in seinem ersten grösseren Roman «Fiesta» (1926).

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