Laura (†5) stirbt bei Italien-Flugshow-Crash: Jetzt spricht ihr Papa
Ein Flugzeug der «Frecce Tricolori» ist am Samstag nahe Turin abgestürzt – ein Mädchen verstarb. Jetzt spricht ihr Vater über den tödlichen Unfall.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine italienische Familie schaute vom Auto aus Flugshow-Tests zu.
- Eine Maschine stürzte ab – das Fahrzeug wurde getroffen und ging in Flammen auf.
- Vater Paolo konnte Sohn Andrea (12) retten – Tochter (†5) Laura kam ums Leben.
Am Samstagnachmittag kam es in Italien im Rahmen von Flugshow-Tests zu einem tödlichen Unfall. Ein Militär-Jet der Kunstflugstaffel «Frecce Tricolori» stürzte nahe Turin ab. Im Feuer, das dadurch entstand, starb ein fünfjähriges Mädchen, welches die Show beobachtete.
Bei der Toten handelt es sich um Laura, wie italienische Medien berichten. Demnach hat sie mit ihrer Familie vom Auto aus dem letztlich tödlichen Spektakel zugeschaut. Ein brennender Teil des abgestürzten Flugzeugs krachte schliesslich ins Auto.
Auch der Rest der vierköpfigen Familie wurde beim Crash verletzt. Der zwölfjährige Andrea soll laut italienischen Medien sogar in Lebensgefahr sein. Mutter Veronica erlitt schwere Verletzungen, Vater Paolo nur leichte. Er konnte das Spital inzwischen wieder verlassen.
Eltern wollten Tochter befreien, schafften es aber nicht
Wie er zu «La Stampa» sagt, stellt er sich aber viele Fragen: «Was habe ich falsch gemacht? Was hätte ich anders machen können? Was?»
Paolo schildert den Moment wie folgt: «Ich habe einen Feuerball auf uns zukommen sehen.» In der Folge versuchte er, seine Kinder zu retten: «Ich konnte meinen Sohn befreien. Ich versuchte, Laura zu retten, ich schaffte es nicht.»
Die Eltern hätten demnach versucht, den Kindersitz mit Laura aus dem Auto zu heben. Als das nicht gelang, wollten sie die Tochter zumindest abschirmen und die Flammen mit ihren Armen von ihr fernhalten. Jedoch brachte das am Ende nichts.
Zeuge: «Wir hörten Schmerzensschreie»
Auch Zeuge Michele erzählt gegenüber «La Stampa» neue Details zum Crash: «Wir hörten den Einschlag», sagt er. Der Unfall ereignete sich nach seinen Angaben um 16.50 Uhr.
«Dann hörten wir nur noch Schmerzensschreie», so Michele weiter. Nachdem er mit seiner Frau zum Ort des Geschehens gerannt war, bot sich ihm ein Horror-Bild: «Auf dem Boden sahen wir das tote Kind liegen. Eine schreckliche Szene, die man nur schwer vergessen kann.»
Der Pilot der Aermacchi MB-339 verletzte sich ebenfalls. Allerdings konnte er mithilfe des Schleudersitzes Schlimmeres verhindern.
Die Ursache des Absturzes ist weiterhin Gegenstand von Ermittlungen. Es wird spekuliert, dass die Maschine in einen Vogelschwarm geraten sein könnte.