Laura Flessel verlässt Frankreichs Regierung
Laura Flessel, Sportministerin von Frankreich, will die Regierung verlassen. Dies habe persönliche Gründe.
Das Wichtigste in Kürze
- Laura Flessel vom französischen Sportministerium kündigte an, die Regierung zu verlassen.
- Damit steigt der Druck auf Staatschef Emmanuel Macron.
Die beliebte französische Sportministerin Laura Flessel hat angekündigt, die Mitte-Regierung von Édouard Philippe zu verlassen. Das teilte Flessel heute Dienstag in Paris mit. Die 46-Jährige führte persönliche Gründe an.
Damit steigt der Druck auf Staatschef Emmanuel Macron zu einer grösseren Regierungsumbildung. Erst vor einer Woche war Umweltminister Nicolas Hulot überraschend zurückgetreten. Der 63-Jährige hatte dies mit mangelnden Fortschritten beim Umwelt- und Klimaschutz begründet. Der aus der Umweltbewegung stammende Hulot, ebenfalls ein populärer Politiker, wurde bisher nicht ersetzt.
Die aus dem französischen Überseegebiet Guadeloupe stammende Ex-Weltklasse-Fechterin Flessel sprach von «16 mitreissenden Monaten an der Spitze des Sportministeriums». Sie habe Philippe vorab informiert. Sie lobte auch die Entschlossenheit des Premiers und von Staatschef Marcon. Hulot hatte seinen Rücktritt hingegen live im Radio angekündigt und nach eigenen Angaben weder Philippe noch Macron vorher eingeweiht.
Paris sei mit Olympia 2024 auf einem guten Weg
Die Vorbereitung der Olympischen Spiele 2024 Paris sei auf einem guten Weg, berichtete Flessel. Sie wies auch auf die sportlichen Erfolge Frankreichs hin, wie den Gewinn der Fussball-Weltmeisterschaft im Sommer in Russland. «Dank des Sports leuchtet Frankreich», resümierte sie. Sie wolle ihr Handeln auf anderen Wegen fortsetzen.
Wann eine Entscheidung für die Regierungsumbildung fällt, blieb zunächst offen. Die Nachfolge Hulots sollte nach früheren Angaben bis zum Mittwoch entschieden werden.
Am Mittwoch wird auch die Regierung unter Macrons Führung zu ihrer wöchentlichen Sitzung zusammentreffen. Macron hatte zu seinem Start im Mai 2017 mehrere Vertreter der Zivilgesellschaft auf Ministerposten gesetzt.