Der Wagner-Putschversuch unter der Führung von Jewgeni Prigoschin war laut Russlands Aussenminister Sergej Lawrow keine grosse Sache.
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Sergej Lawrow, Russlands Aussenminister, hier in Moskau im Juni 2023. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der vergangenen Woche versuchte Wagner-Chef Prigoschin in Russland einen Staatsstreich.
  • Moskaus Aussenminister Lawrow sagt: Das war lediglich ein Schlamassel.
  • Der Westen solle sich nicht in die russischen Angelegenheiten einmischen.
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Russlands Aussenminister Sergej Lawrow hat den bewaffneten Söldneraufstand am vergangenen Wochenende als einen «Schlamassel» abgetan. Lawrow sagte am Freitag russischen Medien zufolge vor Journalisten: «Russland ist aus allen möglichen Schlamasseln – und man kann dies schwer mehr als einen Schlamassel nennen – stärker und stabiler herausgekommen.»

Darüber hinaus forderte er den Westen auf, sich aus innerrussischen Angelegenheiten herauszuhalten. «Vielen Dank, dass Sie sich um unsere nationalen Interessen sorgen, aber das müssen Sie nicht.»

Lukaschenko als Vermittler

Der Chef der Söldner-Truppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hatte am vergangenen Samstag einen Machtkampf mit der russischen Militärführung eskaliert. Seine Kämpfer starteten einen Aufstand, besetzen zwischenzeitlich unter anderem die südrussische Stadt Rostow am Don und marschierten in Richtung Moskau.

Rund 200 Kilometer vor der russischen Hauptstadt gab Prigoschin nach Vermittlung des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko überraschend auf. Ihm und den Wagner-Aufständischen wurde Zuflucht in Belarus gewährt und Straffreiheit garantiert. Viele internationale Beobachter werteten die Geschehnisse als Kontrollverlust und Blamage für Kremlchef Wladimir Putin.

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