Le Pen will Premier Barnier stürzen

Juli Rutsch
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Frankreich,

Premier Barnier knüpfte die Verabschiedung des Sozialhaushalts in Frankreich an die Vertrauensfrage. Marine Le Pen will ihn nicht unterstützen.

Le Pen
Le Pen hatte bereits mit einem Misstrauensvotum gedroht. - Keystone

Die französische Regierung unter Premierminister Michel Barnier steht vor einer Krise. Der Grund: Ein umstrittener Sparhaushalt und die drohende Ablehnung durch die Opposition.

Barnier hat nun einen riskanten Schritt gewagt. Er nutzte einen Sonderartikel der Verfassung, um den Sozialhaushalt ohne Abstimmung durchs Parlament zu bringen.

Dies berichtet «ZDFheute». Die Entscheidung hat heftige Reaktionen ausgelöst.

Die Macht der Marine Le Pen

Marine Le Pen Chefin der rechtsnationalen Partei Rassemblement National (RN), kündigte an, Barnier nicht zu unterstützen.

Marine Le Pen
Le Pen stellt sich weiterhin queer. - keystone

Le Pen hatte zuvor mit einem Misstrauensvotum gedroht, sollten ihre Forderungen nicht erfüllt werden.

Opposition formiert sich

Nicht nur die Rechten, auch das linke Lager droht mit einem Misstrauensvotum. Laut «ZDFheute» haben die Oppositionsparteien nun 24 Stunden Zeit, einen entsprechenden Antrag einzureichen.

Barnier verteidigt sein Vorgehen. Er appelliert an die Verantwortung der Abgeordneten, Einzelinteressen der Zukunft der Nation nicht vorzuziehen.

Regierung ohne klare Mehrheit

Die politische Lage in Frankreich ist seit Monaten angespannt. Wie «Welt» berichtet, hatte Präsident Emmanuel Macron nach dem Sieg der Rechtsextremen bei der Europawahl überraschend Neuwahlen ausgerufen.

Blickst du mit Sorge auf die politischen Krisen europäischer Nachbarn?

Das Ergebnis der Neuwahlen im Juli führte zu einer Pattsituation. Keine Partei oder Koalition konnte eine absolute Mehrheit erzielen.

Die neue Regierung unter Barnier wird als die rechtslastigste seit über einem Jahrzehnt bezeichnet. Trotzdem reichen die Stimmen des Regierungsbündnisses nicht aus, um Gesetze im Alleingang zu verabschieden.

Regierung ist von Unterstützung abhängig

Das Präsidentenlager und die konservativen Républicains zusammen haben nur 213 der 577 Sitze in der Nationalversammlung. Die Regierung ist also auf Unterstützung anderer Parteien angewiesen.

Die politische Zukunft Frankreichs bleibt ungewiss. Ein Misstrauensvotum könnte die Regierung zu Fall bringen.

Le Pen Barnier
Der französische Premier Michel Barnier hofft auf das Vertrauen des Parlaments. - AFP

Allerdings verbietet die Verfassung eine erneute Auflösung des Parlaments innerhalb eines Jahres nach Neuwahlen.

Starke Ablehnung der Opposition

Die Opposition sieht die neue Regierung kritisch. Der sozialistische Parteichef Oliver Faure bezeichnete sie als «reaktionäre Regierung, die der Demokratie den Mittelfinger zeigt».

Die kommenden Tage werden zeigen, ob Barnier das Vertrauen des Parlaments gewinnen kann. Andernfalls droht Frankreich eine weitere politische Krise.

Kommentare

User #2747 (nicht angemeldet)

Ich lebe seit 9 Jahren in Frankreich. Sie haben keine Ahnung was hier los ist. Die abwechselnden Regierungen von Sozialisten und Zentralisten haben die Finanzen an die Wand gefahren , die Gesellschaft gespalten, die Kriminalität und Drogenhandel ignoriert, die Steuern angehoben und sich selbst die Taschen gefüllt.

User #957 (nicht angemeldet)

Ich glaube die eignet sich besser für Gerichtsverhandlungen. Was ist eigentlich das Resultat, Madame Rutsch, waren Sie in Frankreich???

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