Lebenslang für 20 Morde von Syrien Kämpfer in Österreich bestätigt
Das Landgericht Innsbruck (Ö) bestätigt das erste Urteil und verurteilt einen Syrien-Kämpfer zu lebenslanger Haft.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Syrien-Kämpfer wurde wegen 20-fachem Mord in Österreich verurteilt.
- Der heute 29-Jährige war 2016 mit in einer Flüchtlingsunterkunft verhaftet worden.
Wegen Mordes an mindestens 20 wehrlosen und verwundeten Soldaten der Regierung von Baschar al-Assad ist ein Syrien-Kämpfer vom Landgericht Innsbruck (Ö) zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Geschworenen sprachen den 29-Jährigen heute Dienstag des Mordes als terroristische Straftat einstimmig schuldig. Bei Kämpfen in Syrien 2013 und 2014 habe der Mann als Mitglied der «Freien Syrischen Armee» (FSA) die Kriegsgefangenen getötet. Die Verteidiger kündigten Rechtsmittel gegen das Urteil an.
Es ist bereits der zweite Prozess in diesem Fall. Das erste Urteil – es lautete ebenfalls auf lebenslange Haft – hatte der Oberste Gerichtshof aufgehoben. Wesentliche Grundlage für den Schuldspruch war das anfängliche Geständnis des Angeklagten bei einer Einvernahme durch Beamte des Landesamtes für Verfassungsschutz. Das Geständnis widerrief er später und behauptete, der Dolmetscher habe falsch übersetzt. Der heute 29-Jährige war 2016 mit zwei weiteren Verdächtigen in einer Tiroler Flüchtlingsunterkunft verhaftet worden.